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Verfasser: Gunar
Datum: Donnerstag, den 20. Februar 2003, um 2:52 Uhr
Betrifft: meine Zweifel an der korrekten Darstellung der Auslegung

Auch wenn ich deinem sarkastischen Ausspruch HLT-theologisch beipflichte, so habe ich doch erhebliche Zweifel an der Richtigkeit dessen, was du als „Lehre 2“ darstellst. Ich möchte sicherlich keine Eigentümlichkeiten des Ostens verteidigen und kenne die im äußersten Osten der Republik derzeit verbreitete Ansicht nicht so genau, aber ich habe einige Einwände gegen deine Darstellung vorzubringen:

1. Die Einordnung als „Auferstehung zweiter Klasse“ stammt offensichtlich von dir und gehört nicht zum Sprachwortschatz der Verfechter dieser Lehre. Daher müsstest du erst einmal erklären, was du unter einer Auferstehung erster und zweiter Klasse verstehst und warum die genannte Auferstehung verstorbener Kinder zweitklassig sein soll.

2. Du müsstest darstellen, warum „eine Änderung der Herrlichkeit nach der Auferstehung nicht mehr zulässig“ sein sollte. Anhand der aufgeführten Schriftstellen in LuB 76 ist das jedenfalls nicht nachvollziehbar. Es ist ja nicht einmal nachvollziehbar, warum bei der Auferstehung bereits die endgültige Herrlichkeit festgelegt werden sollte. Mir ist klar, dass die HLT-Lehre auch hier nicht widerspruchsfrei ist und dass man einen solchen Fall aus LuB 76 sicher konstruieren könnte, nur passt dies nun mal nicht in den Gesamtkontext der HLT-Lehre. Denn die Frage ist doch, wozu dann noch das Gericht stattfinden sollte. Die Frage ist, wozu Satan am Ende des Tausendjährigen Reiches dann noch auf die Geister losgelassen werden sollte. Die Frage ist, warum dann überhaupt Tempelarbeit durchgeführt wird.

3. Du setzt Erlösung mit allgemeiner Auferstehung gleich. Die HLT-Lehre kennt nun aber mal eine erste und eine zweite Auferstehung. Den Begriff Erlösung gibt es in der HLT-Theologie im Grunde nicht, es gibt nur Auferstehung und Erhöhung. Obwohl Erlösung im HLT-theologischen Sinne der Erhöhung nahesteht, wird im Gespräch mit Außenstehenden oft der Eindruck vermittelt, sie stehe der Auferstehung (gemäß HLT-Theologie) nahe. Hierbei muss man auch den zeitlichen Unterschied zwischen Auferstehung und Erhöhung beachten, wenn man eine solche Lehre darstellen will.

Insgesamt empfinde ich es als recht unwahrscheinlich, dass jemand die HLT-Lehre tatsächlich auf die von dir beschriebene Weise darstellt. Zudem drängte sich mir beim Lesen der Eindruck auf, dass du noch nicht an der Endowmentzeremonie teilgenommen hast, was du natürlich auch gern dementieren kannst.

Ich persönlich halte die ganze HLT-Theologie ohnehin für bahren Unsinn, aber ich denke auch, dass sie zumindest systematisch exakt erfasst und dargestellt werden muss.

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