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Verfasser: Renate
Datum: Montag, den 16. Dezember 2002, um 16:13 Uhr
Betrifft: Mit "Gottes Segen" funktioniert alles

Wieder mal ein deutliches Beispiel von Geldgier. Der Erfolg ist bei so einer Sekte sowieso vorprogrammiert, zumindest solange die Gehirnwäsche bei den Mitgliedern funktioniert. Ich weiss noch, wie ich seinerzeit gefühlt und gedacht habe. Alles, was von der Kirche unterstützt wird (und sei es auch nur passiv) hätte ich ohne zu zögern angenommen und für richtig befunden.

Das ist es ja gerade, was Manipulation bewirkt. Man prüft nicht mehr selbst, sondern lässt jemanden seines Vertrauens prüfen, verlässt sich also absolut auf dieses Vertrauen. In dem Fall ist das eine "göttliche" Organisation mit der man sich absolut identifiziert, zu der das Vertrauen unerschütterlich ist. Denn wem kann man denn noch mehr vertrauen als Gott höchstpersönlich? Wem mehr, als einer Organisation, die im Auftrag Gottes handelt, mit ihm durch lebende Propheten in Verbindung steht? Ja, die selbst von Gott gegründet wurde? Und genau das nützt die Kirche weidlich aus. Nachdem sie ihre Schäfchen kräftig einer Gehirnwäsche unterzogen hat, funktionieren die ganz automatisch.

Alles, was die Kirche hervorbringt oder den Anschein hat, von einflussreichen ehrlichen Mitgliedern hervorgebracht worden zu sein, wird selbstverständlich von den treuen Mitgliedern angenommen und unterstützt und damit zum Gewinn für die Kirche. Das fängt bei Zeitschriften und Büchern an, geht über "freiwillige" Spenden, zusätzlich zur "freiwilligen" Zehntenzahlung, bis zu Ver- und Betriebsunternehmen, die von Mitgliedern aufgebaut und von allen anderen automatisch unterstützt werden.

Bist du Mitglied einer solchen Sekte wird dir der Start in den Erfolg leicht gemacht. Vorausgesetzt du hast gewissen Einfluss und Ansehen innerhalb der Kirche. Denn im Hintergrund steht ja der Segen und die Zustimmung Gottes. Er würde es nie zulassen, dass die Heiligen, Auserwählten seiner Kirche ein falsches Spiel treiben. Diese scheinbare Gewissheit sitzt fest in den Köpfen treuer Mitglieder, und dadurch funktionieren sie so wie die Kirche es will.

Das ist der Unterschied zwischen normalen Vertriebsfirmen - die immer wieder um ihre Kunden werben und die Konkurenz ausstechen müssen - und einem autoritären System, wie der HLT-Kirche. Sie hat ihre gehorsamen Schäfchen, weil sie mit der - bei gläubigen Menschen - stärksten Waffe, nämlich der Allmacht Gottes, arbeitet. Da gilt es nur noch recht viele Mitglieder zu gewinnen, alles andere entwickelt sich dann von selbst.

Sollte doch einmal etwas misslingen, weil es z.B. ungesetzlich war, hilft man sich mit der Ausrede, dass auch die besten und angesehensten Mitglieder von Satan versucht werden können und man sich als Organisation dann selbstverständlich von ihnen distanziert, auch wenn man sie vorher kräftig unterstützt und benützt hatte.

Kein Wunder, dass solche Religionsgemeinschaften Kritik und Aufklärung wie Satan fürchten und Kritiker als Satansdiener bezeichnen. Das ist noch immer der wirksamste Schutz, der ihre Mitglieder davon abhält, sich mit dieser Kritik auseinanderzusetzen. Denn das Aufzeigen der Fakten ist der wundeste Punkt in ihrem System.

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