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der Beitrag:
Verfasser: Elvira
Datum: Samstag, den 16. November 2002, um 20:14 Uhr
Betrifft: Lernen von Glaubensaussteigern

Hab heute etwas Interessantes in der Zeitschrift family gelesen und möchte das an  Euch weitergeben. Den ganzen Artikel gibt es in Family, Nr.1/2003, S. 11, aber leider nicht auf der HP www.family.de

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Lernen von Glaubensaussteigern

Das war wohl der ungewöhnlichste Hauskreis, den ich je besucht habe. Die meisten Gruppenmitglieder waren einmal engagierte Christen, haben Erfahrungen mit Gott gemacht. Zwei haben Theologie studiert- an einem freikirchlichen Seminar. Eine Frau war mit einem Pastor verheiratet und in der Jugendarbeit engagiert. Einer war Laienprediger, wieder ein anderer hatte den missionarischen Aufbruch in seiner Jugendgruppe erlebt und stand als 20-Jähriger an der Spitze einer über 50 Mitglieder zählenden Gruppe.
Schließlich haben sich alle bewusst vom Glauben an Jesus Christus abgewandt. Weil sie aber die intensive Gemeinschaft einer Gemeinde doch vermisst haben, haben sie diesen Kreis gebildet. Ein verbindlicher Gesprächskreis für  Aussteiger.

Als Gründe für den Ausstieg gaben sie an:

-      Heuchelei in den Gemeinden
-      Statt Freiheit und Selbstverantwortung haben sie eingeschränkte Entfaltungsmöglichkeiten erlebt.
-      Lebensfragen z.B. auch über den Tod, wurden mit Bibelzitaten beantwortet
-      Wenn sie Fragen an die Bibel hatten, wurden sie als Störer empfunden

Autor: Klaus Rösler
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Für mich ist es interresant zu sehen, dass heute Menschen ganz bewusst aus ihrer Religion oder dem Glauben aussteigen und das auch noch öffentlich machen, während man früher einfach wegblieb. Das Beschriebene betrifft den Ausstieg aus fundamentalistischen, protestantischen Gemeinden und ist für mich ein Zeichen, dass diese Art zu Glauben in den heutigen Zeiten mehr als überholt ist, weil der Einzelne dort immer noch nicht selbständig denken darf und daher auch keine befriedigenden Antworten auf seine Lebensfragen erhält.

Wir möchten heute, dass unsere Kinder früh lernen, ihre Meinung zu sagen und ihren Standpunkt zu vertreten. In der Schule wird im Unterricht, je nach Fach natürlich diskutieren, am Arbeitplatz werden innovative Ideen, Kreativität und eigenes Engegagement gefordert. Und da, wo die persönlichsen Lebensbereiche und Lebensfragen betroffen werden, sollen sich Erwachsene auf alte, überholte Denkmuster reduzieren lassen.
Diejenigen die sich diesen Fragen ehrlich stellen, können dann wohl nur noch gehen.

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