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Verfasser: Elvira Datum: Dienstag, den 12. November 2002, um 11:20 Uhr Betrifft: Ein biÃchen Verhaltenspsychologie
>Ein Irrglaube wäre jedoch, zu denken, dass dies für Atheisten nicht gilt. Auch diese Spezie ist bestimmt daran interessiert das eigene Konzept von der Welt zu schützen und wird bewuÃt oder unbewuÃt den einen oder anderen Anregungen mehr oder weniger Gehör schenken.
Es ist sicher so, dass man das eher wahrnimmt, was der eigenen Weltsicht entgegenkommt. Aber da das wohl allen Menschen so geht, hat davon niemand einen Vor-oder Nachteil.
> Wer oder was uns wirklich steuert und inwieweit kausale Verbindungen unser Leben und unsere Entscheidungen beeinflussen, können wir erstmal nicht klären, aber die grundlegenden Prozesse sind doch für alle gleich, oder?
In der Verhaltenspsychologie nimmt man an, dass die Tätigkeiten und Verhaltensweisen, die man häufig ausführt, auch am stärksten in uns verankert sind. Nimmt man dies mal als gegeben an, dann dürfte der Mechanismus für alle gleich sein.
Es macht aber einen Unterschied, ob ich eine bestimmte Einstellung habe (z.B. dass es keinen Gott gibt), oder ob ich diese Einstellung ganz bewusst einübe (tägliches Schriftstudium ), ständig wiederhole ( monatl. Fast- und Zeugnisversammlung, Soschu, FHV, Priestertumversammlung ), mir bestimmte Verhaltensweisen und damit bestimmte Erfahrungen verbiete (WdW, eingeschränkete Ausübung der Sexualität ),meine Zeit hauptsächlich damit zubringe (Berufungen, Heim-und Besuchslehren). Das nimmt so viel Zeit und Energie in Anspruch, dass die Vielfalt der Welt und der anderen Lebenskonzete nicht mehr wahrgenommen werden können, Zum anderen sind diese häufig praktizierten Verhaltensweisen so stark verankert, dass es schwierig wird, diese wieder zu "verlernen".