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Verfasser: Moroni_ Datum: Samstag, den 2. November 2002, um 20:23 Uhr Betrifft: Wie gut, daà wir uns in dem Punkt einig sind.
Hallo Gunnar,
ich finde es gut, daà wir uns scheinbar in diesem Punkt einig sind. Ja, ich bin auch der Meinung, daà die Freiheit jedes einzelnen Menschen das gröÃte Gut ist, das ein Mensch besitzen kann.
Auch Joseph Smith war der Meinung, daà man für sich selbst Toleranz nur fordern kann, wenn man sie anderen auch zubilligt:
"Wir beanspruchen für uns das Recht, Gott den Allmächtigen zu verehren, wie es uns das Gewissen gebietet, und wir gestehen allen Menschen das gleiche Recht zu, mögen sie verehren, wie oder wo oder was sie wollen."
Ich finde, daà es schon ein wenig Sensibilität verlangt, mit dem Glauben anderer Menschen umzugehen. Gut, man kann den Leuten erzählen, daà es keinen Weihnachtsmann gibt. Aber wie sehr darf man sie unter Druck setzen, diesen Glauben aufzugeben? Darf man Menschen diskriminieren, weil sie an einen Gott glauben, nur weil man seine Existenz nicht wissenschaftlich beweisen kann? (Einer meiner Physikprofessoren gab übrigens mal zu, daà er Atheist sei, aber niemals deshalb den Glauben an einen Gott eines anderen Menschen belächeln würde. Er würde zwar nicht glauben, aber er hätte auch keinen Beweis dafür, daà es keinen Gott gäbe.)
Vielleicht schränkt es ja Menschen ein, die für sich entschieden haben, möglicherweise auch um der Argumente, die Du anbringen könntest, wissend. Ein gutes klassisches Konzert ist wahrscheinlich nicht jedermanns Geschmack. Aber darf ein Heavy-Metall-Fan anderen Menschen den Genuà an der klassischen Musik verderben? Ich denke nicht, deshalb ist das Schlechtmachen von Dingen, die anderen Menschen etwas bedeuten oder gar heilig sind, eine Aktion, die ein Fehlen von Nächstenliebe, sozialem Miteinander und Toleranz deutlich macht.
Und zu dem MessageBoard in JAE-Web sei angemerkt, daà nirgendwo geschrieben steht, daà es ein Forum sei, in dem eine Diskussion gegen die Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage geführt werden könnte. Stell Dich mal in den Kölner Dom (oder eine vergleichbare Kirche) hin und predige gegen den Papst und den Vatikan. Zähle anschlieÃend die Sekunden, die man braucht, Dich aus dem Dom zu entfernen. Hier hast Du das Recht, gegen die Kirche vorzubringen, was Du meinst, tun zu müssen. Das ist für mich okay.
Ansonsten fände ich es nett, wenn wir den freundschaftlichen Umgangston wahren können, den wir auch hatten, als wir uns das letzte Mal persönlich gesehen haben.
Gruà Hardy