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Verfasser: Chamael
Datum: Mittwoch, den 30. Oktober 2002, um 1:08 Uhr
Betrifft: Zeittafel Amerikas mit Indianergesang.

Zeittafel Amerikas mit Indianergesang.

Hallo Reinhold

Ich gebe zu in meinem Brief habe ich viele Fragen auf einmal gestellt und damit den Leser überfordert.

Was ich jedoch nicht verstehe ist, was soll an diesen Fragen so agressiv gewesen sein?. Es sind einfach ganz normale Fragen wenn man sich mit der Geschichte von Amerika und von der christlichen Seite aus mit dem Mormontum befasst. Es tut mir leid, wenn Du meine Fragen als agressiv empfunden hast. Fragen gehören doch zu jedem normalen Lernprozess.

Persönlich bin ich ein wahrheitsliebender Mensch und will bei einer Entscheidung immer beide Seiten einer Medaille kennen. Ein korrekter Richter hört sich zuerst immer beide Parteien an und fällt erst dann die Entscheidung

Da ich bisher keine klare Antwort auf meine Fragen erhalten habe, reduziere ich das Ganze heute nur  auf eine meiner Fragen.

Dazu muss ich jedoch die Zeittafel der Indianer hier veröffentlichen. Um mich nicht mit fremden Federn zu schmücken, sie stammt nicht von mir. Sie gehört zu Simones Homepage. Sie ist hervorragend erforscht, recherchiert und zusammengestellt gestellt worden.  Du findest sie farbig besser zusammengestellt als ich es hier in diese  Seiten kopiert habe. wenn Du sie aufrufst hörst Du zugleich auch einen originalen Indianergesang.
Da Du Deiner Schreibweise nach eher Amerikaner als Deutscher bist hast Du bestimmt in Deinem Heimatland auch Indianergesänge gehört. Nähere Daten wo Du noch viel mehr aufrufen kannst findest Du im Internet unter:

http://home.t-online.de/home/die.windigen/zeittab.htm

Du hast mir Missionare empfohlen. Bisher habe ich jedoch nicht den Eindruck erhalten, dass die Missionare in diesen Dingen sehr bewandert sind. Sie sagten mir nur, dass sie wissen, dass das was sie sagen wahr sei. Sie konnten es mir jedoch nicht belegen und beweisen. Sie sind noch zu jung und haben zu wenig Studium hinter sich. Darum suche ich hier Mormonen die mehr wissen als diese jungen Missionare.
Im übrigen habe und hatte ich es mit meinen Leuten auch sehr schön, lustig, fröhlich und entspannt. Diesen Sommer erhielt ich sogar von ihnen eine Woche Ferien in Italien geschenkt. Brauche ich da Mormonenmissionare dazu?

Meine Frage:
Das Buch Mormon ist ja eine Schilderung der alten Völker Amerikas, wohin gehören die Völker aus dem Buch Mormon in dieser Zeittafel? Welches sind die Lamaniten und welches die Nephiten?

ZEITTAFEL
Vom Mammutjäger zum US-Bürger

 
200000 - 15000 v. Chr. Möglicherweise haben Menschen aus Eurasien und Ozeanien schon irgendwann zu diesem frühen Zeitpunkt Amerika besiedelt. Die Datierungen sind aber höchst umstritten. 
15000 - 9000 v. Chr.  Nomaden wandern aus Sibirien auf einer Landbrücke nach Alaska und besiedeln von dort aus fast alle Regionen Amerikas. 
11350 - 1900 v. Chr.  Clovis: Diese Kultur, benannt nach einem Fundort in New Mexico, ist vor allem im Nordosten und in den Plains verbreitet. Typische Funde sind beidseitig bearbeitete Steinwerkzeuge und geschäftete Speerspitzen. Clovis-Menschen sind Großwildjäger und Sammler 
11000 - 8000 v. Chr.  Auch die Indianer der Folsom-Kultur sind Großwildjäger in den Great Plains und anderen Regionen Nordamerikas
9000 - 8000 v. Chr.  Aussterben der meisten Großtierarten wie Mammut oder Riesenbison in Nordamerika. Die Indianer hängen jetzt vollständig von der Jagd auf kleinere Tiere, vom Fischfang und Sammeln von Wildpflanzen ab. In manchen Regionen, etwa in der Subarktis und im fernen Westen, behalten sie bis zur Ankunft der Europäer diese Lebensweise bei. 
9000 - 1000 v. Chr.  Trockenlandkulturen: Im Gebiet der heutigen US-Staaten Utah, Nevada und Arizona fertigen Menschen nicht nur primitive Jagdwaffen, sondern auch die ersten Körbe Nordamerikas. 
7500 v. Chr.  Zeit des "Kennewick Man", der im Nordwesten Amerikas lebte und physiognomisch den Polynesiern oder Ainu Japans gleicht.
7500 - 4500 v. Chr.  Plano-Komplex: Die Menschen dieser steinzeitlichen Kultur in den Great Plains sind umherziehende Jäger, die bereits Fallen aufstellen. Sie konservieren Fleisch, indem sie es mit Tierfett und Beeren in Därme stopfen. 
6000 - 1000 v. Chr.  Old Copper Culture: Jäger- und Sammlervölker im Gebiet der Großen Seen, die als erste in Nordamerika Speerspitzen und Werkzeuge aus kalt gehämmertem Kupfer verwenden. 
1500 - 200 v. Chr.  San Pedro: Die Vertreter dieser Kultur in Gebieten der heutigen Staaten Arizona und New Mexico jagen wahrscheinlich als erste mit Pfeil und Bogen. Außerdem graben sie die ältesten Bewässerungskanäle Nordamerikas für ihre Felder -die San-Pedro-Leute haben Mais, Bohnen und Kürbis wahrscheinlich aus Mesoamerika übernommen. Sie werden sesshafte Bauern und legen Friedhöfe an.
1000 v. Chr. - 100 n. Chr.  Adena: Im Ohio-Tal wohnen bis zu 40 Adena-Leute gemeinsam in Rundbauten; die Dörfer bestehen aus kaum mehr als zehn solcher Häuser. Der Totenkult spielt eine zentrale Rolle. Ãœber Grabkammern wichtiger Personen schichten sie konische, oft von ErdwälIen umgebene Grabhügel von manchmal 20 Meter Höhe auf. Kupferperlen, gravierte Steinplättchen und andere Grabbeigaben zeugen von einem weiten Handelsnetz. 
250 v. Chr. - 1450 n. Chr.  Mogollon: Diese nicht ganz einheitliche Kultur ist nach den Mogollon- Bergen im Südwesten benannt. Bis zum 11. Jahrhundert wohnen die Indianer dort in Grubenhäusern, später in mehrstöckigen oberirdischen Gebäuden. Hauptnahrungsquelle: Wild, Mais, Bohnen, Gemüsekürbis, Nüsse, Samen. Aus Baumwolle gewebte Kleidung und Decken. Wahrscheinlich entstehen lockere Allianzen mit den Anasazi. 
200 v. Chr. - 400 n. Chr.  Hopewell: Die hierarchisch gegliederte bäuerliche Gesellschaft der Hopewell lebt in Siedlungen entlang der Flüsse im heutigen Illinois und Ohio. Elemente der Adena-Kultur, wie der Grabbau, werden übernommen. Die Hopewell-Leute bauen Zeremonial-Komplexe, die vermutlich nach den Gestirnen ausgerichtet sind. Das Handelsnetz erstreckt sich von Kanada bis zum Golf von Mexiko: Rohstoffe wie Meteoreisen und Glimmerschiefer werden zu Kunstwerken verarbeitet, die oft als Grabbeigaben dienen. Um 400 n. Chr. beginnt der Verfall. 
um Christi Geburt - 700  Korbmacher: In den Trockengebieten von New Mexico, Colorado, Utah und Arizona perfektionieren Indianer die Flechtkunst. Sogar Behältnisse zum Kochen und zum Wassertransport werden aus Yuccafasern gefertigt. Gründung der ersten Dörfer im Südwesten. 
um Christi Geburt - 1500  Hohokam: Im Süden Arizonas bauen die Hohokam das größte prähistorische Bewässerungssystem nördlich von Mexiko. Die geregelte Wasserzufuhr ermöglicht zwei Ernten im Jahr. Ballspielplätze und abgeflachte, mit Häusern bebaute Hügel in den Siedlungen weisen auf mesoamerikanische Einflüsse hin. Um 1500 bricht das System zusammen, vermutlich als Folge von Missernten oder Ãœberfällen der Apache. 
400 - 1300  Fremont: ein Komplex mehrerer Stämme, die um 400 im heutigen Utah, Nevada, Colorado und Idaho sesshaft werden. Spektakulärste Relikte: Hunderte von Felszeichnungen. 
500 - 1400  Sinagua : Von den Hohokam wie auch den Anasazi beeinflusst, entwickelt sich die Sinagua-Kultur im Tal des Verde River im heutigen Arizona. Ihren Höhepunkt erreicht diese Kultur etwa 1100, nachdem ein Ausbruch des Sunset-Vulkans den Boden mit Nährstoffen angereichert hat. Niedergang infolge wieder nachlassender Fruchtbarkeit der Böden. 
700-1300  Anasazi: Sie waren Priester, Händler, Bauern und Jäger. Bewässerten die Wüste und bauten Städte in Steilwänden der Canyons. Vom 8 Jhd. an schufen sie höchstentwickelte Kultur Nordamerikas. Um 1300 verließen sie ihre Felsensiedlungen und verschwanden aus der Geschichte.
875 - heute  Patayan: Kultur entlang des Colorado im westlichen Arizona. Die Patayan sind Bauern, aber auch noch Jäger und Sammler. Von den Hohokam haben sie im 9. Jahrhundert Feldbau- und Keramiktechniken übernommen. Vermutlich sind die Patayan Vorfahren der heutigen yumasprachigen Völker (wie der Yuma, Yavapai und Cocopa). 
900 - 1600  Fort Ancient : Kultur am oberen Ohio-Tal, deren Angehörige dort die berühmten Bildhügel dieser Region anlegen - Darstellungen von Schlangen, Alligatoren und anderen, bis zu 382 Meter langen Kreaturen. Was die Bildwerke bedeuten, ist unbekannt. 
1000 - 1500  Mississippi: Die bäuerliche Kultur im Mississippi-Tal führt Traditionen der Hopewell fort. Um 1000 entstehen Städte, die durch Allianzen und Tributverpflichtungen miteinander verbunden sind. Die bekannteste Metropole ist Cahokia (nahe dem heutigen St. Louis, Illinois). In ihrer Blütezeit (1050-1250) zählt sie etwa 20000 Einwohner auf rund 12m². Als die Europäer im 17. Jhd. den Mississippi erreichen, ist diese Kultur bereits verfallen. Nur das Sonnenkönigtum der Natchez überdauert bis ins 18. Jhd.
1400 und 1600  Irokesen-Liga: Irgendwann in dieser Zeit vereinen sich die Mohawk, Oneida, Onondaga, Cayuga und Seneca zur "Konförderation der fünf Ratsfeuer". Sie wird zur führenden politischen Macht des Nordostens; 1715 treten die Tuscarora bei. Nach dem amerikanischen Unabhängigkeitskrieg (1775-1783) spaltet sich der Bund in einen amerikanischen und einen kanadischen Teil, die beide bis heute existieren.
1492 Kolumbus entdeckt die "Neue" Welt, landet auf der Bahama-Insel Guanahani und kurz darauf auf Hispaniola (dem heutigen Haiti). 
1493 Auf Hispaniola wird Navidad gegründet, die erste spanische Siedlung Amerikas. Pferde und Schweine kommen in die Neue Welt. 
1497 Der Genueser Kapitän Giovanni Caboto, der sich in englischen Diensten John Cabot nennt, erreicht den amerikanischen Kontinent auf der Höhe von Labrador oder Neufundland und erklärt es zum Besitz der britischen Krone. Doch seine Landung bleibt folgenlos - von einer zweiten Reise kehrt er nicht mehr zurück. 
1501  Die ersten schwarzen Sklaven werden nach Amerika verschleppt. 
1513 Der Spanier Juan Ponce de León, Gouverneur von Hispaniola, entdeckt Florida und entführt einige der dort lebenden Indianer als Sklaven.
1519 An den von Spaniern eingeschleppten Pocken sterben über ein Drittel der Indianer auf Hispaniola. 
1521 Zum zweitenmal reist Ponce de León nach Florida, greift die Calusa-Indianer an, verliert die Schlacht und wird tödlich verletzt. 
1537 Papst Paul III. versucht erfolglos, die Versklavung der Indianer zu verbieten.
1539 - 1542 Hernando de Soto marschiert auf der Suche nach Gold durch Florida, Georgia, die Carolinas und dann zum Mississippi. Er nimmt 1540 die legendenumwobene Fürstin von Cofitachequi als Geisel und stirbt 1542 an einem Fieber. Die Spanier ziehen sich zurück, nachdem sie von den Natchez angegriffen worden sind. 
1540 Francisco Vázquez de Coronado unternimmt eine Expedition ins Land der Pueblos. 
1565 St. Augustine in Florida von Spaniern gegründet, die erste dauerhafte Kolonie auf dem Gebiet der späteren USA. 
1605 Franzosen gründen Port Royal, die erste ständige Kolonie in Nova Scotia.
1607 Englische Kolonisten gründen Jamestown
1609 Santa Fe, die Hauptstadt des heutigen US-Staates New Mexico, von Spaniern gegründet. 
1613 Holländer errichten Handelsposten auf Manhattan und schließen ein Abkommen mit den Mohikanern - den ersten Vortrag zwischen Europäern und Indianern in Nordamerika.
1620  Landung der englischen "Pilgerväter" an der Ostküste.
1621 Friedensvertrag zwischen Massasoit, Häuptling der Wampanoag und den Pilgervätern. 
1622 - 1646 Häuptling Opechancanough führt die Powhatan in einen Krieg gegen die englischen Kolonisten in Virgina. Nach anfänglichen Erfolgen werden die Indianer besiegt; sie verlieren ihr gesamtes Land. 
1637 Die Pequot, die im heutigen Connecticut leben, erheben sich gegen die Kolonisten und werden vernichtend geschlagen. 
1643 Der englische Geistliche (und Händler) Roger Williams erstellt ein Wörterbuch der Algonkin-Sprache. 
1676 Metacomet, Häuptling der Wampanoag, führt Krieg gegen die Siedler und wird besiegt. 
1680 Ein Aufstand der Pueblo-Indianer stoppt das Vordringen der Spanier. 
1694 Die Neu-England-Kolonien schließen einen Friedensvertrag mit den Irokesen. 
1710 Drei Gesandte der Irokesen und ein Mohikaner werden nach London eingeladen und von Königin Anna empfangen.
1729/30 Ein Landstreit führt zum Kampf der Franzosen gegen die Natchez, die fast vollständig vernichtet werden. 
1754 Großbritannien erklärt Frankreich in den Kolonien den Krieg; in Europa beginnt er 1756 ("Siebenjähriger Krieg"). 
1757 Franzosen und verbündete Indianer erobern das britische Fort William Henry am Lake George.
1763  Frankreich muß sich nach dem Frieden von Paris aus Nordamerika zurückziehen. Pontiac, Häuptling der Ottawa, eint zahlreiche Stämme von den Großen Seen bis zum unteren Mississippi und erhebt sich im Mai gegen die Briten. Der Aufstand scheitert am Widerstand der Forts Detroit und Pitt (heute Pittsburgh).
1783 Nach dem Sieg im Unabhängigkeitskrieg vertreiben US-Truppen die Irokesen aus ihren angestammten Gebieten. 
1811-1813 Der Shawnee-Häuptling Tecumseh versucht, die Stämme nördlich des Ohio gegen die Weißen zu vereinen. Die Union scheitert durch einen voreiligen Angriff seines Bruders Tenskwatawa.
1811 Broken Arrow Council: Stammesgesetz, das es Creek-Indianern bei Todesstrafe verbietet, Stammesland zu verkaufen
1813/14  Krieg der Creek: Besiegt tritt der Stamm 81000 m² an die USA ab. 
1817/18 Erster Seminole-Krieg: Die Indianer kämpfen im spanischen Florida gegen den Vormarsch der Europäer. Die USA stellen Spanien das Ultimatum, entweder die Seminole zu kontrollieren oder Florida zu verlassen.
1819 Spanien tritt Florida an die USA ab. 
1821  Der Gelehrte Sequoyah, ein Cherokee, erarbeitet in zwölf Jahren eine Silbenschrift für die Sprache seines Volkes. Sieben Jahre später erscheint die Wochenzeitung "Cherokee Phoenix" in dieser Schrift und in Englisch. 
1824 Gründung des Bureau of Indian Affairs (BIA). Es wird dem Kriegsministerium unterstellt. 
1825 Die Chippewa, Sauk, Fox, Menominee, Iowa, Sioux, Winnebago, Ottawa und Potawatomi handeln mit Washington die Grenzen ihrer Territorien aus. Doch bis 1850 spricht die Regierung Siedlern so große Ländereien zu, dass die Stämme schließlich in die Ebenen westlich des Mississippi zurückweichen. 
1830  Der Indian Removal Act stellt Finanzmittel zur Umsiedlung aller noch östlich des Mississippi lebenden Indianer in die heutigen Staaten Oklahoma und Kansas bereit. 
1836-42 Zweiter Seminole-Krieg 
1835-37 Krieg gegen die Creek in Alabama
1837 Tausende Indianer sterben am oberen Missouri an den Pocken. 
1838 Auf dem "Pfad der Tränen" kommen 4000 von 15000 aus dem Südwesten vertriebenen Cherokee um.
1848 Gold in Kalifornien: Glückssucher strömen in den Westen. Die USA gliedern sich nach siegreichem Krieg gegen Mexiko die Gebiete der heutigen Bundesstaaten Kalifornien, Utah, Nevada, Colorado und Arizona ein. 
1851 Vertrag von Fort Laramie 
1864 Massaker der US-Kavallerie am Sand Creek, Colorado Territory. Hunderte von Indianern werden niedergemetzelt. Die Ãœberlebenden erhalten Schadensersatz aus Washington. 8000 Indianer, größtenteils Navaho, werden im Konzentrationslager Fort Sumner, New Mexico, interniert. Sie dürfen erst vier Jahre später in ihr angestammtes Land zurückkehren; dort haben Soldaten inzwischen ihre Häuser zerstört, die Schafherden getötet und die Felder vernichtet. 
1868  Zweiter Vertrag von Fort Laramie
1869 Vollendung der transkontinentalen Eisenbahnstrecke
1870/71 Unter den Blackfoot, Assiniboin und Cree wütet eine Pockenepidemie. 
1871 Indianervölker gelten nicht mehr als souveräne Nationen. Landbesitz-Fragen werden von jetzt an durch Regierungsverfügungen geregelt.
1873/74 Buffalo War: Die Cheyenne, Arapaho, Comanche und Kiowa versuchen mit Gewalt die letzen Bisonherden in Oklahorna und Texas vor den weißen Jägern zu retten. Vergebens. Mit der fast völligen Ausrottung dieser Wildrinder verlieren die Indianer der Great Plains ihre Lebensgrundlage. 
1876 Sioux und Cheyenne schlagen die US-Army am Little Bighorn. 
1880 Mit der Boarding School Policy sollen Indianerkinder in Internaten "zwangszivilisiert" werden; ihnen wird unter anderem verboten, ihre Muttersprache zu gebrauchen.
1887  Der Dawes General Allotment Act bestimmt die Aufteilung des Reservatlandes an einzelne Stammesmitglieder - und so praktisch die Auflösung der Stämme. Die Indianer sollen langfristig zu Steuer zahlenden amerikanischen Bürgern gemacht werden. 
1890 Sitting Bull wird erschossen. Kurz darauf kommt es zum Massaker von Wounded Knee. Damit ist der bewaffnete Widerstand der Indianer in Nordamerika gebrochen. 
1898  Mit dem Curtis Act beendet der Kongress in Washington auch formal die Souveränität der Indianer über Stammesland. 
1922 Im US-Kongress wird der All Pueblo Lands Act verabschiedet, der Pueblo-Indianern das Recht auf ihr Land zuspricht.
1924 Snyder Act: Allen Indianern, die in den USA geboren sind, wird die amerikanische Staatsbürgerschaft gewährt. Damit sind sie zum erstenmal nicht mehr Fremde in ihrer Heimat. 
ab 1930 Viele Internate werden geschlossen, die Indianerkinder dürfen auf Schulen in der Nähe ihrer Wohnorte gehen. 
1934 Indian Reorganization Act: Die Auflösung vieler Reservate und damit der Stammesgemeinschaften hat zur Verarmung der Indianer geführt. Das neue Gesetz bietet die Möglichkeit zur Wiedereinrichtung oder Neuorganisation der Stämme. Bedingung: eine demokratische Verfassung. 
1946 Die lndian Claims Commission gegründet, eine Behörde, die Wiedergutmachungsansprüche regeln soll.
ab 1950  Termination Policy: Alle bundesstaatlichen Verpflichtungen gehen nach und nach auf die Stämme über. Praktisch versagt die Regierung damit den Reservaten jegliche Unterstützung - zum Beispiel in Bildung und Gesundheitsfürsorge. 
1956 Relocation Policy: In den Städten werden zusätzliche Ausbildungsplätze für Indianer geschaffen, um sie kulturell zu assimilieren. Etwa 35000 Indianer verlassen die Reservate. 
1968 Gründung des AIM (American Indian Movement), einer radikalen Bügerrechtsorganisation. 
1970 Präsident Nixon beendet formell die Termination Policy. Der Blue Lake, der heilige See der Taos-Pueblo-Indianer, wird zurückgegeben.
1972 "Marsch der gebrochenen Verträge", Besetzung des Bureau of Indian Affairs in Washington durch Indianer. 
1973 Aufstand am Wounded Knee: AIM-Mitglieder besetzen den Handelsposten in Wounded Knee Village, um auf Probleme im Pine Ridge Reservat, South Dakota, aufmerksam zu machen. 
1975 Indian Self-Determination Act: Der Kongress sagt den Stämmen größtmögliche Unterstützung für Ausbildung und andere "Verpflichtungen des Bundes gegenüber den indianischen Gemeinschaften" zu.
1990 Der Native American Languages Act verpflichtet die Regierung zum Erhalt und zur Förderung indianischer Sprachen. Der Native American Graves Protection and Repatriation Act regelt die Rückgabe von Gebeinen aus Museen und anderen Einrichtungen und den Schutz indianischer Grabstätten. 
2000  Niska Nation: Den Niska-Indianern im Nordwesten der kanadischen Provinz British Columbia wird die Verwaltungshoheit über ein 2000 m² großes Gebiet zugestanden. Die Niska genießen weitgehende Autonomie, müssen dafür aber, anders als die Reservatsbewohner in den USA, Steuern zahlen. Im September entschuldigt sich das Bureau of Indian Affairs - mit Zustimmung des Weißen Hauses - bei den Indianern Nordamerikas für die "ethnischen Säuberungen" und andere "furchtbare Dinge", an denen diese Behörde in den 175 Jahren ihres Bestehens mitgewirkt hat. 

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