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Seite erstellt am 19.4.24 um 7:11 Uhr |
Verfasser: Gunar Datum: Dienstag, den 29. Oktober 2002, um 2:11 Uhr Betrifft: Gewissen und andere Fragen
> Oh, ich wuÃte, dass genau dieser Satz mein Verhängnis sein würde.
Warum hast du ihn dann geschrieben?
> Ich könnte es auch Gebot nennen und zwar nicht Gebot Gottes, sondern des eigenen Gewissens (und bitte jetzt keine Diskussion, ob es sowas wie ein Gewissen überhaupt gibt, mir reicht vorerst, dass die meisten soetwas wie Gewissen empfinden)
Es spielt auch gar keine Rolle, ob man es Gewissen oder ethisches Empfinden nennt. Klar ist, dass es einen gesellschaftlichen Grundkonsenz über dessen Umfang geben muss, um das Zusammenleben zu ermöglichen. Denn jeder Mensch empfindet dies eben anders. Anno dazumal hat man diesen Konsenz in religiöse Gebote gefasst, heute fasst man ihn in Gesetze. Diese Hoheit ist von den Religionen auf die Staaten übergegangen. Aber nur wenige Religionen können und wollen auf diese Macht über Menschen verzichten, und so spielen sie sich weiterhin hoheitlich über die persönlichen Belange der Menschen auf.
> Ich wuÃte nicht, dass ich neutral sein muss.
Das musst du natürlich nicht, aber du musst natürlich auch nicht so tun, als wärest du es.
> Oh, bedeutet Dir diese Stelle etwas?
Natürlich, es ist eine der sehr wenigen guten Stellen in der Bibel. Doch es bleibt dabei, dass kaum einer der Menschen, die sich der Bibel als Gottes Wort verbunden bekennen, kein tönendes Erz oder keine schallende Zimbel wären.
> ich als eigenständige Person mache diesen Fehler hier zum ersten Mal und wehre mich gegen jede Schublade
Meine Forderung nach wissenschaftlicher Genauigkeit beim Argumentieren ist völlig unpersönlich zu sehen, hat also mit dir nichts zu tun, das betrifft mich genauso wie jeden anderen. Insofern ist das keine Einordnung deiner Person.
> Wenn Du mich besser kennen würdest, könntest Du besser entscheiden
Das will ich gar nicht bestreiten.