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Beitrag 12 von 42 Beiträgen.
Seite erstellt am 25.4.24 um 2:43 Uhr
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der Beitrag:
Verfasser: Gunar
Datum: Montag, den 28. Oktober 2002, um 23:51 Uhr
Betrifft: das Spiegelbild der Satire

> als ich Gunars „Schlagzeile“ von der neuesten Version der ersten Vision sah, erwartete ich einen ernsten Beitrag  aus der neueren Kirchengeschichtsforschung. Denkste, nur ein Scherz von Gunar

Deshalb ist ja auch der Smilie im Betreff, damit man gleich weiß, dass der Inhalt nicht ganz ernst gemeint ist.

Ich beanspruche auch keine Rechte an dieser "Vision", die Urheber sind ja namentlich benannt, ich habe die Darstellung lediglich eingedeutscht. Allerdings möchte ich betonen, dass ich die Idee genial finde und voll dahinter stehe.

> empfand ich im ersten Moment eine gewisse Respektslosigkeit den Gläubigen Mormonen gegenüber

Das mag gut sein, aber erfordert eine Satire nicht immer eine gewisse Respektlosigkeit? Sie dient dazu, jemandem einen Spiegel vorzuhalten, der einen Missstand viel präziser und direkter aufzeigen kann als jede wissenschaftliche Studie. Dass sich derjenige oder diejenigen, die sich in dem Spiegelbild wiedererkennen, dabei auf den Schlips getreten fühlen, lässt sich natürlich nicht ausschließen und wird auch bewusst in Kauf genommen, so er oder sie denn nicht die Größe haben sollten, es mit Humor und Selbstkritik zu tragen.

Diese spezielle Satire finde ich absolut treffend, aber zugegeben, man muss natürlich gut mit echter mormonischer Geschichte und HLT-Folklore vertraut sein, um darüber lachen zu können. Wie du richtig gesagt hast, wird in den Texten nur von Gestalten gesprochen. Dann sollte man unbedingt das Originalbild kennen. Darin sind zwei Personen abgebildet, die sich exakt gleichen. Das geht ja auch aus dem Text hervor. Die HLT-Interpretation geht so weit, dass dies als das perfekte Aussehen angesehen wird, daher werden in der Auferstehung alle (männlichen) Menschen genauso aussehen, denn es kann ja nur eine perfekte Gestalt geben. Bei den Müttern im Himmel muss es sich dann also äquivalent verhalten. Es war sicherlich nicht ganz einfach, ein entsprechendes Bild mit zwei sich stark ähnelnden Damen zu finden. Und wenn man dann noch mit den sexuellen Vorlieben von Joseph Smith vertraut ist, wie du zutreffender Weise anführst, dann macht dieses Bild als Satire auf die sich ständig verändernde Darstellung der "Ersten Vision", dass man es einschließlich der enthaltenen Nummerierung der Version einfach genial finden muss.

Natürlich funktioniert die Satire nur deshalb, weil die HLTs von all diesen Tatsachen heute nichts wissen wollen. Denn sonst könnten sie ja selbst herzlich darüber lachen, wie auch über die bunte Phantasie des Gründers ihrer Religion.

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