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Seite erstellt am 25.4.24 um 2:27 Uhr

der Beitrag:

Verfasser: Renate

Datum: Dienstag, den 22. Oktober 2002, um 16:07 Uhr

Betrifft: Beweise

>Seit ich mich mit verschiedenen Religionen, dem Okkultismus und in einigem Umfang auch mit "Philosophie" beschÃ¤ftige habe ich mit einem gesunden MaÃŸ an Amusement festgestellt das dieser ganze Zoff zwischen Theologen, Philosophen, Ethikern und den ganzen anderen Riegen von Gelehrten nichts weiter als nen Haufen Verwirrung, eine groÃŸe Achterbahnfahrt und ein buntes Treiben und GebrÃ¼ll auf dem "Marktplatz der Ideologien" ist. Jeder hat natÃ¼rlich seine Thesen und Theorien anzupreisen.

Ja und? Diese sollen ja auch zum Weiterdenken und Diskutieren anregen. Sie sind nichts Absolutes. KÃ¶nnen sie auch niemals sein, denn der Mensch befindet sich immer noch im Prozess der Evolution. Das bedeutet, er kann fortlaufend dazulernen. Ich finde es gut, wenn Menschen ihre Gedanken anderen zugÃ¤nglich machen. Dadurch kann man nur lernen, sein eigenes Weltbild erweitern, manches besser verstehen. Niemand besitzt die endgÃ¼ltige Wahrheit, allein schon deshalb, weil es die nicht gibt.

>Ich habe kein Problem damit wenn jemand sagt: "Ich bin der Ãœberzeugung es gibt keinen Gott." Wenn er aber, aufgrund seiner Aussage, mir mitteilen will er sei in der "Ã¼berlegenen" Position weil er ja soviel aufgeklÃ¤rter und fortschrittlicher sei als ich, kann ich nur mÃ¼de den Kopf schÃ¼tteln, denn das ist er eben nicht, denn vorraus hat er mir nur seine Glaubensfestigkeit in seinem Glaubensbekenntnis und mehr nicht.

Ich muss dich leider enttÃ¤uschen, denn ich habe dir doch etwas voraus. Womit ich mich aber nicht dazu versteige, zu behaupten, ich wÃ¤re dir Ã¼berlegen. Na ja, sagen wir mal, in diesem Bereich bin ich es wohl doch. NÃ¤mlich im grÃ¼ndlichen Recherchieren bzgl. der HLT-Glaubensgemeinschaft, und der ebenso intensiven Erforschung der Entstehung der Bibel. Denn - auch im Gegensatz zu dir - gab ich mich nicht damit zufrieden, etwas Unglaubliches bis zum Tag meines Todes zu glauben, der mir dann endgÃ¼ltig zeigen wird, ob ich richtig oder falsch liege, falls ich das noch mitbekommen sollte.

Doch du hast Recht, ich kann nicht beweisen, dass es keinen Gott gibt, genau so wenig wie ich den Gegenbeweis erbringen kann. Deshalb zÃ¤hle ich mich auch nicht zu den Atheisten, die - auch darin gebe ich dir Recht - im weitesten Sinne ebenso "glÃ¤ubig" sind. Da sie von etwas Ã¼berzeugt zu sein glauben, das sie nicht beweisen kÃ¶nnen. Ich halte es da eher mit den
Agnostikern, denn ich weiss nicht ob es einen "Gott", oder wie immer man ihn/es/sie nennen mag, gibt. Ich weiss nicht, welche "Gestalt" dieses Wesen hat, falls es existieren sollte ... und weil ich das nicht weiss - nicht wissen kann - halte ich mich da heraus, bevor ich mir BlÃ¶dsinn einrede oder einreden lasse. Mit anderen Worten: Ich mache mir kein Bild von diesem Wesen und schon gar nicht projiziere ich menschliche Eigenschaften auf dieses Wesen, wie alle Religionen der Welt es so gerne tun.

Doch ich muss trotzdem nicht auf meinen Tod warten, um etwas "erkenntnisreicher" zu werden. Mein Verstand, meine Logik und, das was ich gelernt habe, sagen mir auch schon zu Lebzeiten, dass "Gott" auf keinen Fall auch nur die geringste Ã„hnlichkeit mit dem Bild der Menschen haben kann, das sich diese von ihm geschaffen haben. Denn dieser Gott, den alle in den verschiedensten Glaubensgemeinschaften anbeten, ist ein Produkt der Menschen.

Und wenn man sich mit Religionswissenschaften beschÃ¤ftigt, erkennt man auch sehr schnell, wie Satan, der Teufel in die Bibel kam - er war nÃ¤mlich ursprÃ¼nglich gar nicht drinnen - und man erkennt auch, wie die Personifizierung des BÃ¶sen Ã¼berhaupt entstanden ist.

Es ist mir aber unverstÃ¤ndlich, dass es auch noch heute - in einer Zeit, in der jeder Mensch, der des Lesens und Schreibens mÃ¤chtig ist, und deshalb Zugang zu dem Wissen der Welt hat, wenn er nur will - Menschen gibt, die von der Existenz der Person Satans Ã¼berzeugt sind. Und das ganz ohne logische Basis.