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Verfasser: Gunar
Datum: Donnerstag, den 17. Oktober 2002, um 3:21 Uhr
Betrifft: HLT-Taufen in unbegrenzter Anzahl möglich

> dass das Taufbündnis für immer Gültigkeit hätte, da Jesus Christus das von sich aus nie auflösen würde

Du denkst, wie ein Christ denken würde. Wir haben es hier aber mit HLT-Mormonen zu tun, und deren Taufen können ja nicht ohne Grund von den christlichen Kirchen nicht anerkannt werden. Die HLTs interpretieren das natürlich als Futterneid und Arroganz, denn von christlicher Theologie haben sie keine Ahnung (in unzulässiger Näherung, wir wissen natürlich, dass es auch Ausnahmen unter den HLTs gibt, aber die halten für gewöhnlich ihren Mund).

Da die HLTs in ihrer pseudochristlichen Weltanschauung die Taufe als rein organisatorische Handlung betrachten, können sie mit ihr eine Mitgliedschaft in ihrer Gemeinschaft beginnen lassen, so, wie sie sie mit dem Ausschluss enden lassen können. Das Spielchen Taufe/Ausschluss spielen die HLT-Führer bis zu drei Mal mit, dann dürfte es sich auf Lebenszeit ausgespielt haben.

Aber bei den HLTs ist damit natürlich noch lange nicht Schluss, denn wir wissen, es gibt auch stellvertretende Taufen für bereits Verstorbene. Ein durchschnittlich informierter HLT wird nun davon ausgehen, dass genau eine Taufe für einen nicht-HLT-mormonisch Verstorbenen durchgeführt wird. Dass dies nicht notwendigerweise so ist, entzieht sich bereits der Kenntnis der allermeisten HLTs. Insbesondere im Zeitraum Ende der 80er/Anfang der 90er Jahre war es aufgrund der damaligen Namensknappheit durchaus üblich, Namen von Verstorbenen für die Tempelrituale wieder und wieder zu verwenden, die Verstorbenen quasi zu recyclen, um den HLTs nicht das Gefühl zu geben, es gäbe im Tempel nichts mehr zu tun. Warum ausgerechnet Taufen von diesem Recyclingverfahren ausgenommen gewesen sein sollten, wäre mir nicht eingänglich. Es kann also durchaus sein, dass so mancher Verstorbener hundert Mal oder öfter HLT-mormonisch getauft wurde. Eine Beschränkung nach oben gibt es in der HLT-Lehre ja nicht (frei nach dem Motto: viel hilft viel).

Irgendwie kann man die christlichen Kirchen ja verstehen, dass sie solche Praktiken nicht anerkennen können.

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