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Beitrag 72 von 101
zum Thema Intoleranz ist Faschismus / zu reinhold !
Seite erstellt am 25.4.24 um 20:52 Uhr
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der Beitrag:
Verfasser: Elvira
Datum: Samstag, den 23. März 2002, um 17:33 Uhr
Betrifft: Nur ein paar Gedanken

>Was hast du gegen Karlheinz Deschner? Kann man von ihm zu viel lesen? Ich finde es gut wenn jemand bezüglich des Christentums aufklärend wirkt. Gerade in unseren Breitengraden (unter Christen) neigt man sehr schnell dazu, zwar alle nichtchristlichen Religionen zu kritisieren, aber die "eigene" gerne auszusparen. Einfach, weil man nicht den nötigen Abstand besitzt<

Ich hab nichts speziell gegen Deschner. Wenn man ausschließlich Deschenr liest,wird es halt sehr einseitig und man hat keine Möglichkeit zu einem objektiven Zugang mehr.
Wenn Du alles gelesen hast, was ich geschrieben habe, dann muß Du bemerkt haben, dass ich auch nichts gegen andere Religionen habe und eine Wertung der Religionen ablehne.

>Das sind rein individuelle Taten, die nichts mit den Ursprüngen zu tun haben. Man kann die Geschichte von 2000 Jahren Christentum nicht einfach mit ein paar humanitären Taten der letzten Jahrzehnte wegwischen oder vertuschen<

Es sind nicht nur individuelle (z.B. die Befreiungstheologie in Südamerika) noch ausschließlich caritative (z.B. Bonhoeffer) Taten noch nur in den letzten Jahrzehnten(vergl. Waldenser) entstanden. Und nochmal: Auch ich kenne und verabscheue alles Schreckliche, was im Namen des Christentums oder gar Jesus Christus getan wurde.
Aber ich sehe halt auch das Positive und beides gegeneinander aufrechnen halte ich für sinnlos.

> Was an all den neuzeitlichen christlichen Sekten sehr gut zu erkennen ist.<

Ja schade, dass sie sich auch als Christen sehen. Aber Auslegungsprobleme gibt es auch in allen nichtchristlichen Religionen.

>Menschenverachtende Tendenzen, wie Diskriminierung von Frauen, Verfolgung Andersgläubiger oder zumindest deren Verachtung, Aufforderung zum absoluten Gehorsam mit gleichzeitiger Androhung von Strafmaßnahmen bei Nichteinhaltung, das Fordern von Aufopferung mit der Erklärung, dass erst das Leben nach dem Tod wirklich zählt, das alles und noch viel mehr, bietet die Bibel, je nachdem, wie man sie auslegt. Und das ist der Samen, auf dem Elend, Leid und Ungerechtigkeit wächst! <

Ich weiß, das ist jetzt eine sehr individuelle Aussage, aber ich habe die Bibel halt nie so gelesen, auch zu Mozeiten nicht. Alleine bin ich mit dieser Ansicht auch nicht.

Es gibt in der ganzen Bibel den Ausdruck "Jenseits" nicht. Gerade das AT besticht doch, durch seine Diesseitigkeit. Da geht es doch ausschließlich um völlig diesseitige,irdische Situationen. Da fällt mir ganz spontan die Ausländergeschichte von Noemi, oder die homoerotische Beziehung zwischen David und Jonathan oder Hiob ein.
Da geht es um das Leben, hier und jeztz.
(Wo da das NT eingeordnet werden muss, weiß ich noch nicht. Ich bin seit ein paar Wochen erst dabei die Begriffe Himmelreich- Gottesreich u.Ä. zu klären.)

> Nicht, solange die Bibel als Wort Gottes angesehen wird. Nicht, solange man sich deshalb bei allem was man tut auf Gott berufen kann.<

Ja wenn Menschen die Bibel als "Heilige Schrift" als wortwörtlich von Gott inspiriert ansehen und dieses Wort auf ihr Leben anwenden, dann ist das enorm gefährlich. So lese ich die Bibel schon lange nicht mehr. Sondern als ein Bericht von Menschen auf- geschrieben, in dem sie von ihren Erfahrungen und ihrem Umgang mit Gott berichten.
(Alles was in der Bibel steht verstehe ich auch nicht, nicht mit allem bin ich einverstanden, aber das habe ich auch nie behauptet. )

>Anscheinend hast du den Mormonismus und auch andere sogenannte christliche Sekten nicht wirklich durchschaut. <

Äh das kapier ich jetzt nicht. Meinst Du, dass man postmormon ausschließlich als Nichtchrist existieren kann?

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