Beitrag 18 von 101 zum Thema Intoleranz ist Faschismus / zu reinhold ! |
Seite erstellt am 25.4.24 um 18:13 Uhr |
Verfasser: Renate Datum: Montag, den 18. März 2002, um 17:26 Uhr Betrifft: mormonisches Harmoniebedürfnis?
>ich sehe das die emotionen zu groà sind ich verabschiede mich von mir aus selbst.
Reinhold, das ist leider auch etwas. dass alle Mormonen gemeinsam haben. Diesen Harmoniezwang, der auch verhindert, dass man seine Emotionen ausleben kann. Meiner Meinung nach steckt da etwas anderes dahinter. Dieser Harmoniezwang verhindert nämlich Kritik. Denn Kritik wird dem "Streitsuchen" gleichgesetzt, was aber falsch ist. Kritik ist notwendig und wichtig und zwar in allen Lebensbereichen. Der Kirche geht es auch in Wirklichkeit nur darum, Kritik schon im Keim zu ersticken, indem sie sie als Streit bezeichnet, was nach ihrer Definition böse ist. Das ist genau so falsch wie es dumm ist.
Was ist so schlimm daran, wenn die Emotionen steigen? Was ist so schlimm daran, wenn unterschiedliche Meinungen aufeinander prallen?
So etwas nennt man eine Diskussion führen. Und die kann, wenn einige Regeln dabei eingehalten werden, für alle Teilnehmenden nur gewinnbringend sein. Auch wenn man sich letztendlich nicht einigen kann, hat man trotzdem eine Menge dazgelernt.
Wir sind doch hier kein harmoniebedürftiges Mormonen-Forum, indem sich dauernd alle ihrer gegenseitigen Liebe versichern um ja keine Gegensätzlichkeit aufkommen zu lassen. So etwas ist nicht nur scheinheilig und unecht, es ist auch langweilig und auf Dauer frustrierend, weil es verlogen ist.
Vielleicht sollten wir hier mal einen kleinen Kurs für Mos abhalten, indem wir die Begriffe: Angriff, Kritik, Diskussion, Streit und Meinung-Sagen, und auch die Unterschiede dieser Begriffe erklären. Und das Gleichschaltung und Harmoniebedürfnis um jeden Preis, immer unnatürlich, unecht und deshalb falsch ist.