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zum Thema Berichte im Radio
Seite erstellt am 19.3.24 um 5:51 Uhr
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Verfasser: Renate
Datum: Mittwoch, den 6. März 2002, um 19:41 Uhr
Betrifft: Ist das bei Mormonen nicht ebenso?

>Ich habe in diesem Zusammenhang eine psychologisch interessante Frage: Mir fiel in den vergangenen etwa zwei Jahrzehnten bei etlichen Sekten (alle absolutistischen Kirchen sind fuer mich Sekten)auf, dass urspruenglich sehr aktive Miglieder spater zu ebenso sehr aktiven Gegnern werden. Ist das bei Mormonen nicht ebenso? Das ist kein Urteil. Ich glaube dies nur ganz einfach nur festzustellen...

Eigentlich wäre das für mich, psychologisch gesehen, plausibel. Jetzt mal auf die Mormonen bezogen - wer sehr aktiv in dieser Sekte war, fühlt sich nach seinem Austritt selbstverständlich einerseits viel mehr durch sie betrogen, schließlich hat er ja sehr viel in diese Sekte investiert, an Zeit, Geld und persönlichem Engagement.  Andererseits verfügt ein ehemals aktives Mitglied auch über die notwendigen Informationen und den besseren Ãœberblick über das, was in dieser Sekte geschieht. Also kann es auch viel gezielter Aufklärung betreiben.

Für einen passiven Mormonen hingegen, der vielleicht nur selten in den Gottesdiensten, ebenso selten im Tempel, vielleicht nie auf Mission war und oft nicht mal seinen Zehnten bezahlt hat, ändert sich nach seinem Austritt kaum etwas. Wenn er vorher niemals aktiv war, warum sollte er es plötzlich danach werden? So jemand war eigentlich nie wirklich drinnen.

Allerdings denke ich nicht, dass das die Regel ist, eher eine logische Erklärung dafür, weshalb aktive Mormonen, oft als Exmos ebenso aktiv Aufklärungsarbeit leisten.

Ich würde in diesem Zusammenhang auch nicht unbedingt den Begriff  "Gegner" verwenden. Der nächste Schritt wäre da schon der "Fanatiker". Obwohl es sicher auch solche gibt, doch das wieder ist völlig individuell und hat kaum etwas mit früheren, besonders aktivem Verhalten in der Kirche zu tun, höchstens insofern, dass es in den Genen steckt.;-) 

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