Beitrag 3 von 5 zum Thema schüleraustausch mit mormonin |
Seite erstellt am 29.3.24 um 11:26 Uhr |
Verfasser: James Datum: Freitag, den 1. März 2002, um 13:37 Uhr Betrifft: Viel SpaÃ!
Julie schrieb u.a.:
> ... ab ende märz werde ich an einem usa-schüleraustausch teilnehmen. ich habe heute die information bekommen, dass meine austauschschülerin mormonin ist und religion eine groÃe rolle in ihrem leben spielt. nachdem ich auf dieser seite ein paar informationen über die mormonen gelesen habe, bin ich ein bisschen verunsichert/verängstigt. wie soll ich mich in ihrer gegenwart verhalten? wie soll ich damit umgehen? könnt ihr mir vielleicht ein paar tipps geben???
Denke der beste Tip ist: Bleib und verhalte Dich ganz normal. Es gibt keinen Grund Befürchtungen zu haben. Vertrete deutliche Deine Meinung, sei höflich, aber verbindlich und klar. Wo wirst Du sein, welchen Bundesstaat, Stadt? Es kann schonen einen Unterschied machen in einer Umgebung zu sein wo evtl. 50-90% Mormonen sind (z.B. Utah selbst), oder 10-30% (Idaho, Wyoming), oder die Familie zur Minderheit gehört, die ein absolutes Randdasein führt (wie z.B. in Deutschland). Es ist nämlich ein Unterschied in einer Gegend zu sein, die auch noch kuturell mormonisch geprägt ist (Utah). Mormone ist nicht gleich Mormone. Es gibt relativ "liberale" Mormonen, da merkst Du kaum das sie "anders" sind, die haben auch nicht den Drang oder fühlen die Verpflichtung Dich bekehren zu wollen bzw. zu müssen. Auf der anderen Seite gibt es penetrante Mormonen. Mormonen werden in ihren Versammlungen und Schriften ständig daran erinnert bzw. ermahnt missionarisch tätig zu sein, gemäà dem Motto eines ihrer ehemaligen Präsidenten: "Jedes Mitglied ein Missionar." Diesen Leuten begegnest Du, wie oben schon erwähnt, und auch von Thomas beschrieben, mit einer klaren Meinung. "Schwächeln" wird gerade vom penetranten Mormonen als Zeichen des Wirken des Geistes bei Dir angesehen. Du muÃt auch nicht unbedingt groÃe Diskussionen führen, ein simples "Es kümmert mich nicht" kann Wunder wirken. Gerade US-Mormonen können unheimlich freundlich sein, verstehen es sehr geschickt Dich einzulullen (nehmen Dich mal mit zur Kirche, zu Jugendveranstaltungen etc., fragen ob Du "mal beten möchtest" etc. Sie haben eine bestimmte Methode Dich über Deine Gefühle ansprechen zu wollen, besser, zu manipulieren (eine bestimmte Spezies Mensch spricht auf den Mormonimus an, mehr dazu, evtln als Hilfe, findest Du u.a. hier:
http://www.mormonismus.de/warum_mormone.htm
Geh völlig unbeschwert daran, genieà die Zeit und mache Deine Erfahrungen.
Es tauchen gelegentlich Leute mit Deinen "Problem", besser, Deiner Herausforderung auf. Evtl. hilft Dir die Frage und die Reaktionen eines anderen Mädchens vor einiger Zeit. Siehe unter:
http://www.mormonen.de/forum/nachricht.html?n=2128
Sollte der Link nicht klappen, suche im Archiv unter "Karo", dort findest Du ihre Anfrage vom 29.4.2001, um 10:30 Uhr, "Austauschschüler bei einer Mormonen-Family."
>wäre für baldige antworten sehr dankbar, da ich in fast 2 wochen fliege!!!
Viel SpaÃ. Lerne Land und Leute kennen, die USA ist eine Reise wert, grandios, manchmal eigenartig, aber unvergesslich.
Cheers, James
PS: Kannst ja mal wenn Du drüben bist mal mailen wie es Dir ergeht ...