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Beitrag 13 von 19
zum Thema Alkoholverbot
Seite erstellt am 19.3.24 um 11:26 Uhr
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der Beitrag:
Verfasser: James
Datum: Donnerstag, den 21. Februar 2002, um 4:48 Uhr
Betrifft: Weintrinker Bischof

Olek schrieb u.a.:

>Ich habe zu dem Thema auch noch etwas in der Bibel gefunden. Im "Brief an Thimotheus" steht, wie der Bischof einer Gemeinde sein sollte:  Der Gemeindeleiter soll ein Mann ohne Tadel sein..........Er sei kein Trinker......u.s.w.

Du hast wohl 1. Tim 3:3 im Hinterkopf:

"er sei (der Bischof) kein Trinker und kein gewalttätiger Mensch ..."

>Wenn das nur auf alkoholfreie Getränke bezogen war, so frage ich mich echt, wie das überhaupt einer überlebt hat.

Nun, Deine Fragestellung bricht hier bereits in sich zusammen. In der sog. "Einheitsübersetzung" ist die Rede von "Trinker", siehe oben. Ein Blick z. B. in eine andere Übersetzung (Lutherübersetzung von 1914) schreibt jedoch:

"Nicht ein Weinsäufer, nicht raufen ..."

Hier wird also schon klar gesagtm daß es nicht darum geht, daß ein Bischof nicht irgendetwas (z.B. Wasser) nicht (!) trinken darf. Ein Blick in die griechische Originalsprache macht es eindeutig, es ist die Rede von, der Bischof darf nicht "paroinos, dem "Wein nahe" sein, "Wein zugeneigt", im Sinne von eben "Weinsäufer" etc. Es geht also nicht um Wasser etc., auch nicht darum ob er Wein in Maßen trinken darf.

>Ich muß mal unseren Mo-Bischof auf das Alkoholmärchen ansprechen. Wenn der dann das Gleiche behauptet, werde ich ihm sagen, daß er laut Bibel nur dann Bischof bleiben darf, wenn er verdurstet.

Berichte mal. Der durchschnittliche Mormonenbischof ha eh keine Ahnung von wirklicher Exegese (Schriftanalyse und Auslegung) da sie es nie lernen, auch i.a.R. keine Arbeitskenntnisse der der Sprachen der Bibel (Hebr. & Grie.) haben. Ganz im Gegensatz zu ihren Bischofsamtskollegen der großen "abgefallenen" Kirchen.

>Ich frage mich echt, warum ausgerechnet Missionare, die die Bibel genauestens kennen, an so etwas glauben.

Sie kennen die Bibel nicht "genauestens." Sie kennen halbwegs passabel Verkaufstechniken und habe Grundkenntniksse der Rhetorik. Die ihnen in Crashkursen beigebracht werden. Natürlich bekommt das Kind bei ihnen einen anderen Namen. Ob ihnen nun im Gruppen- bzw. Einzeltraining das "Belehren mit dem Geist" beigebracht wird, oder einem Verkäufer das "Hardselling" beigebracht wirde, es ist das geiche Kind und hat dasselbe Ziel: "Kundengewinnung." Der eine Kunde zahlt die Summe X, der andere die Summe Y (z.B. 10% seines Einkommens für den Rest seines Lebens). Unter diesem Blickwinkel fragt man sich, wer ist der erfolgreichere Verkäufer: Der z.B. Versicherungsagent, der einem die notwendige (und sinnbringende) Privathaftpflichtversicherung für ,sagen wir 90.- Euro verkauft (pro Jahr), oder der Elder der Kirche, wo die himmlische Versicherung sagen wir 2500.- Euro Zehnten pro Jahr, kostet. Selbstredend.

Cheers, James

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