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Beitrag 62 von 81
zum Thema Zeitungsartikel über die Mormonen
Seite erstellt am 28.3.24 um 20:47 Uhr
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der Beitrag:
Verfasser: Gunar
Datum: Freitag, den 15. Februar 2002, um 1:02 Uhr
Betrifft: er lebt nur nach den Vorgaben des Religionsgründers Joseph Smith

Hamburger Abendblatt
15.2.2002

Olympia-Tagebuch

Es ist zugegebenermaßen nicht ganz einfach, keine ungewollte schöpferische Pause einzulegen, wenn einem sein Gegenüber freundlich, eine gut aussehende brünette Mittzwanzigerin zu seiner Rechten als "Debbie, meine fünfte Frau", und die attraktive, alterslose Blondine zu seiner Linken ebenso freundlich als "Francine, meine zweite Frau", vorstellt. Randy ("Nachnamen spielen keine Rolle, damit kann man in Utah zurzeit leider Ärger bekommen") hat eigentlich noch nie ein Geheimnis daraus gemacht, dass er entschiedener Verfechter der Polygamie ist und einen Harem (Randy hasst dieses Wort) von sieben Frauen hat, die ihm insgesamt während der letzten 26 Jahre 32 Kinder geschenkt haben.
   Der 48-jährige Schreiner aus einem Vorort von Salt Lake City bezeichnet sich selbst als "gottesfürchtigen Mormonen", der nur nach den Vorgaben des Religionsgründers Joseph Smith lebt. Dieser hatte selbst ein gutes Dutzend Frauen und eine nicht genau bekannte Anzahl von Kindern. "Wir haben in diesem Land Religionsfreiheit, und ich nehme mir das Recht, so viele Frauen zu haben, wie ich will", erklärt Randy.
   Polygamie ist in Utah wie im Rest der USA verboten, und 2001 wurde erstmals seit 50 Jahren ein Mann wegen Vielehe zu fünf Jahren Gefängnis verurteilt. Trotzdem schätzt man die Zahl der praktizierenden Polygamisten im Mormonenstaat auf 40 000. Während ich wissen will, ob sieben Frauen ihn nicht überfordern, legt er freundschaftlich den Arm auf meine Schulter und erklärt mir das Geheimnis seiner angeblich glücklichen Vielehe: "Fünf meiner Frauen haben Jobs, so dass wir gut leben können, jede hat andere Talente und Interessen. Debbie und Francine beispielsweise lieben wie ich den Sport, deshalb sind wir hier bei Olympia. Und wenn man Ärger mit einer hat, geht man einfach zur anderen, und alle verstehen sich untereinander prächtig. Ich bin gesegnet."
   Unwillkürlich fällt mir Wolf Biermann ein: "Eine Frau ist viel zu viel und zwei sind viel zu wenig." "Solltest dir den Gedanken mal durch den Kopf gehen lassen" sagt Randy. (cof)

http://www.abendblatt.de/contents/ha/news/sport/html/150202/2415TAGA36.HTM

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