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Seite erstellt am 10.12.23 um 22:02 Uhr |
Verfasser: Erwin Datum: Sonntag, den 19. Oktober 2014, um 3:41 Uhr Betrifft: Das alles kenn ich auch aus der Berufswelt ...
> Der MP von der Berlin Mission heisst Kosak, ein sehr übler Zeitgenosse. Der nach oben buckelt und nach unten tritt. Seine Frau idt das zuckerbrot er die Peitsche.
So etwas habe ich mir schon gedacht. Ich will mich damit gar nicht mehr befassen. Was um alles in der Welt soll ich denn da, wenn er morgen hier spricht? Dann wollen die Missionare mich mit einem Gemeindemitglied abholen und mit dem Auto geht es dann dorthin. Und dann bin ich schon mit einem Bein drin. Oder das Gegenteil ist der Fall, denn im Moment bin ich ziemlich übel drauf und seh auch noch verkommen aus. Wundert mich sowieso, weshalb die Elders mich nicht einfach fallenlassen wie eine heiÃe Kartoffel.
> Ja das kann ich immer noch auswendig - es wurde mir über 18 Monate vorgekaut, von meinen Mitarbeiterinnen, von mir selbst. Jeden Tag. Das und noch vieles andere. Verkaufsstrategien. Das Gefühl - egal wieviel du arbeitest - nicht genug zu sein. (...)
Ja, so werden Schuldgefühle implementiert, und Schuldgefühle in jemandem zu erwecken ist eine sehr starke psychologische Waffe, eine ausgesprochen starke.
> Misslagen gibt es sicher überall, garkeine Frage. Egal hinter welchem Namen man sich versteckt. Aber es ist signifikant, dass in Gruppierungen wie Mormonen und ZJ Taktiken angewendet werden, die darauf aus sind kollektiv zu uniformieren und zu indoktrinieren.
Das sehe ich mittlerweile auch so.
> Die Vorkommnisse von (sexuellem) Missbrauch im Namen Gottes sind furchtbar, aber nicht die Regel. Sie passieren aber leider in der Landeskirche, in freien Gemeinden, bei Mormonen, Adventisten, ZJ..... überall.
Die Vorkommnisse in der Nordkirche haben mich ziemlich aufgeregt. Aber es wäre ja auch illusorisch gewesen, anzunehmen, dort käme es nicht vor.
> Nur in sektiererischen Gruppen ist der Missbrauch weitaus häufiger, subtiler, verherrender, denn es dauert bis er überhaupt vom Opfer als solcher erkannt wird, und es ist nahezu ausgeschlossen, dass es ein kollektives Bewusstsein für diesen Missbrauch entstehen kann. Da in diesen geschlossenen Systemen der seelische Missbrauch Usus ist.
Richtig. Ich habe es einmal hervorgehoben, denn diese Aussage gefällt mir recht gut. Wenn nämlich, wie du sagst, dieser seelische Missbrauch Usus ist, kann sich ja auch kein Unrechtsbewusstsein in Bezug auf andere Missbrauchsformen entwickeln; jedenfalls nicht so leicht, und von Ausnahmen sicherlich abgesehen. Was solls. Es ist ja einiges in der jüngsten Zeit aufgedeckt worden, und die GroÃkirchen werden noch mehr Mitglieder verlieren. Aber bei den Taufscheinchristen weià man nie so genau ...
... man darf ja nicht vergessen, dass z.B. die Evangelische Kirche keine Aktivitäten von ihren Mitgliedern verlangt, erwartet usw. Und sofern man nicht lohnsteuerpflichtig ist (z.B. bei ALG-Bezug oder Rente) zahlt man auch keine Kirchenbeiträge! Somit ist die Motivation bei den meisten inaktiven "Christen", aus der Kirche auszutreten, sowieso nicht gegeben, weil sie nichts gewinnen, wenn sie austreten. Da tritt dann Mitläufertum und Trägheit zutage.