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Seite erstellt am 29.3.24 um 10:27 Uhr
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Verfasser: Erwin
Datum: Samstag, den 4. Oktober 2014, um 10:26 Uhr
Betrifft: Jacta alea est ...

> Ich stelle mir gerade die Elders vor. Und Du bist besoffen, geile Sache.
> Du willst Dich ernsthaft mit denen treffen? Und das „Evangelium“ untersuchen? Naja, wer sich in Gefahr begibt, kommt darin um.
> Du weißt ja, ich bin nicht gut auf die zu sprechen.

Die sind mitunter toleranter, als du denkst, oder sie tun so als ob.  Oder ich kann gut mit ihnen umgehen. Jedenfalls mit den Amis. Wenn die aus Europa oder sonstwo gekommen wären, hätte ich sie links liegen gelassen und wäre weitergegangen. Amerika übt auf mich eine gewisse Anziehungskraft aus, und ich bin immer froh, wenn ich mal Gelegenheit habe, mich etwas in American English auszutauschen (ich habe meine Aussprache dahingehend trainiert, aber nicht übertrieben, denn das wirkt auf die Amis lächerlich, eher eine Art "Midatlantic English" with an American touch, wie man auf der Sprachenschule gesagt hätte, die ich mal besuchte.  Ob ich mich mit ihnen treffen will? Was soll ich denn jetzt machen? Gut, ich könnte wieder mal krank spielen, oder Zahnarzttermin oder so. Aber sie lassen sich nicht so leicht abschütteln. Ich hatte mal einen Missionar, der klingelte Sturm bei mir und donnerte  gegen die Tür, weil er mich schon gut kannte. Sie wollten mich zum Abendmahl abholen (fehlte nur noch die Zwangsjacke ...).

Nachdem ich sie so locker angesprochen hatte, kamen wir ins Gespräch, und sie freuten sich, dass ich die Mormonen kannte. Und der leading companion hatte ja dem anderen sein Eis gegeben, weil er sich mit dem Eis in der Hand nicht mit mir unterhalten wollte / konnte.  Der andere hatte jetzt zwei Waffeleis, und kam sich wohl ziemlich blöd vor. Ich wollte die Situation lösen, indem ich beide kurzerhand zu mir einlud, denn es waren nur wenige hundert Meter zu meiner Wohnung, und beide hatten genug Zeit, auf dem Weg dahin ihr Eis aufzuessen, das sie sich wahrscheinlich höchstens ein mal die Woche gönnen. Dann waren Sie bei mir, wir unterhielten uns, ich zeigte ihnen alle meine Bücher (über Mormonen, und auch Bücher über die Amish und über Scientology und Dianetics, weil ich das gerade lese), dann zeigte ich ihnen meine kleine Kofferradiosammlung mit alten Weltempfängern, und dann fragten sie mich über mein Verhältnis zu Gott usw.

Sie hatten auch nichts dagegen, dass ich zwischenzeitlich mal einen Hieb aus der 0,5-Literflasche Kulmbacher Kellerbier nahm, die aber nicht auf dem Tisch stand, sondern abseits, und ich sagte natürlich "sorry" und sie meinten, "kein Problem" oder so. Dann wurde gebetet, im BoM gelesen (aber nur kurz, denn dafür war ich scheinbar wohl doch schon zu angesäuselt), und der leading companion fragte mich letztendlich, ob wir einen Termin machen könnten. Ich gab ihm meinen Taschenkalender, und meinte, der ganze Monat wäre noch frei, und er könne sich da eintragen. Das tat er dann auch, für Montag. Der jüngere führte dann das Schlussgebet, nachdem ich das so delegiert hatte (sie fragen immer, wer das tun soll, und ich hatte ja bereits das Eingangsgebet geführt. Dann verabschiedeten wir uns höflich, und sie machten sich wieder auf den Weg. Das wars dann an dem Tag.

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