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Seite erstellt am 29.3.24 um 6:47 Uhr
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Verfasser: newnameabigail
Datum: Dienstag, den 30. September 2014, um 16:47 Uhr
Betrifft: Immer eine individuelle Sache

Hmm es ist manchmal leider nicht so einfach, zu sagen na dann geh ich halt nicht mehr dorthin.  Da hängen ganze Familien dran, bei manchen, hier in Deutschland nicht unbedingt, Jobs. Und als TBM glaubst du in erster Linie eben auch an eine Institution. Wenn das ganze Konstrukt, ynd damit auch ein Lebensplan ins Wanken gerät kann es schwer sein "einfach zu gehen".

Wilde Ehe: Wie kommst du darauf, dass das Kind nur einen Sozialhilfeanspruch habe? Auch ein unehehlicher Vater ist unterhaltspflichtig und auch eine alleinerziehende Mutter kann arbeiten gehen.
Die Ehe an sich ist doch kein Garant, dass die Familie bestehen bleibt und wenn es dann vor die Binsen geht, dass die Kinder versorgt sind.  Meine Eltern waren Mitglieder, im Tempel gesiegelt und sind geschieden. Meine Mutter musste 3 Jobs machen um uns 5 Mäulchen satt zu bekommen - mein sogenannter Vater hat sich erfolgreich um den Unterhalt gedrückt so lang es ging und lediglich knapp 2 Jahre das minimum gezahlt. 16 Jahre lang nichts. Und hat sich vergnügt. 
Auf der anderen Seite gibt es in meinem Freundes und Bekannnrenkreis x glückliche "wilde ehen" mit Kindern - es bedarf keines Blattes Papier um füreinander einzustehen.

Die Mormonen sehen die Familie definitiv als Kontrollinstanz.  Und allein darum werden junge Menschen möglichst schnell in eine Ehe gedrängt und angehalten sich zu reproduzieren. Ich halte absolut nichts davon nach einer Handvoll dates zu heiraten. Mein Mann und ich wareinigeZeit zusammen, ehe wir geheiratet haben, wir kennen einander und wissen, worauf wir uns eingelassen haben. Und wir haben nicht geheiratet, weil wir es mussten, oder weil wir das Gefühl hatten wir müssen da irgendwas "legalisieren" - sondern aus dem schlichten und einfachen Grund, weil wir einanander lieben. Was und mit wem ich es in meinem Schlafzimmer treibe geht keinen Priestertumsträger und oder Bischof etwas an.
Daher heisst es bei mir auch in Tempelinterwievs auf die Frage nach der Keuschheit einfach, dass Gott und ich dort im Einklang sind. Bisher habe ich meinen Schein noch immer bekommen. Ebenso die Frage nach dem Zehnten.

Und:
Es ist nicht so, dass diese  mormonischen ad-hoc- Ehen sooo glücklich sind, und die Scheidungsrate nicht minder hoch ist als in "weltlichen" Ehen - nur eben allzuoft mit den von dir beschworenen Konsequenzen. Denn noch allzuoft wird zugunsten der Familienplanung seitens der Frau auf Bildung verzichtet. 19, gerade fertig mit der Highschool und schon muss geheiratet werden, weil man ja die Gebote halten muss. Und schwupps ist die Frau schwanger,  weil man ja die Gebote halten muss. Und aus diesem Grund auch gleich nochmal und nochmal.... Ich habe Freundinnen knapp unter 30 mit 5, 6 kleinen Kindern, in totaler Abhängigkeit ihres Mannes. So ein Leben - nein danke! Ich weiss unter welchem Druck sich die Frauen sehen und hab schon mehr als eine unter diesem Druck in einer FHV-Klasse heulend zusammenbrechen sehen.

"Gefährlich" ist mMn immer relativ. Die Mormonen neigen nicht zu selbstmordattentaten haben aber schon genug in selbigen getrieben. Es gibt eine Kollektiv und Individualgefährdung. In letzterem stehen die HLT anderen in nichts nach. Nicbt umsonst ist fie Rate von verschreibungspflichtigen Psychopharmaka (besonders Antidepressiva) in Utah und generell unter Mormonen exorbitant hoch.

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