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Verfasser: Erwin
Datum: Montag, den 8. September 2014, um 0:02 Uhr
Betrifft: Der Altar der Glaubensphilosophie ...

> (...) Keine Heimlehr(kontroll)besuche mehr. Keine Interviews über die Verhältnisse in den Familien. Keine Berufungen. Keine Zehntenzahlerei. Etc. etc. etc.Wir haben viel mehr Zeit, Geld und gute Gefühle. Nie mehr Kirche, nie mehr menschgemachte Prophezeiungen, Gebote etc. ... Lieber Erwin, dass waren nur einige wenige kleine Momente aus meinem Mormonenleben....!Ich könnte ellenlange Vorträge über die LDS-Vereinigung halten...!Wenn ich allein daran denke was uns diese Sekte an Geld gekostet hat... ,  (...)

Ein wahrhaftiges Plädoyer. Es müssen da ja wirklich Dinge vorgekommen sein, die für dich mit deinem kritischen und sensiblen Blick sehr einprägsam waren und die ich mir nicht  vorstellen kann. Deine Anspielung auf die Hohepriester, ihre Ansprachen ihr "Bad" in der Menge... und die Spaltung der Gemeinde, nachdem du einige scheinbare Agitatoren aus ihren Ämtern entlassen hattest; das macht mich schon nachdenklich. Ich hätte nichts dagegen, wenn du weitere Beiträge zu diesem Thema schreiben würdest, auch wenn sie "ellenlang" ausfallen sollten. Es ist ja Insiderwissen aus erster Hand, und mein Interesse in dieser Richtung ist jetzt geweckt.

Und das mit dem Geld, also dem Zehnten usw., ist für mich auch ein ganz entscheidender Aspekt. Jeder von euch hat ja den Zehnten erbracht, du und deine Ehefrau, und da ist bestimmt über die Jahre was zusammengekommen ...  die Elders / Missionare haben mir auch mal darüber erzählt, dass ihre ganze Familie geschlossen den Zehnten für ein ganzes Jahr zahlt (ich weiß nur nicht mehr ob im Voraus oder rückwirkend). Und ich habe es ja in meinem gerade vorangegangenen Beitrag erwähnt, dass ich niemals meine Tochter quasi diesen Zehnten indirekt bezahlen ließe, indem ich ihr dann nicht mehr monatlich etwas Geld zukommen lassen könnte oder weniger Geld. Das wäre für mich der größte Gewissenskonflikt, und ich bin nicht bereit, mein Gewissen auf dem Altar der Glaubensphilosophie zu opfern.

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