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der Beitrag:
Verfasser: nadezhda
Datum: Montag, den 22. April 2013, um 21:30 Uhr
Betrifft: Medea und die Büchse der Pandora

... war so mein Gedanke, als ich mir der
Neugier und Information einige ältere Posts
von dir durchlas....
Du sagst, du warst lange Jahre abhängig
von deinem Mann - das, was du nun
machst, ist dir eine neue Abhängigkeit zu
suchen. Nach "deinen Regeln" und deinen
Bedürfnissen, die man dir aus Gründen der
Bindung auch (noch) gerne zugesteht.
Nur:
In einem größeren Käfig lebt es sich nicht
unbedingt besser. Es mag trivial klingen,
aber ein Vogel, das Sinnbild für Freiheit,
welcher sein Leben
lang in Käfigen fristen musste, wird jeden
Käfig der Freiheit vorziehen, weil das freie,
unbeschwerte Leben ihm viel zu viel Angst
macht, er in dieser Freiheit nicht zurecht
käme und elendlich zu Grunde gehen würde
an dem, was ihm eigentlich gottgegeben
war.
Medea, ich lese aus deinen Posts
Sehnsüchte, Hoffnungen aber auch
unendliche, tiefe Verletzungen heraus.
Nichts von dem kann die LDS dir geben,
deine Wunden nicht heilen. Im Gegenteil,
auch wenn es sich gerade anders angeht.
Wieviel Zeit, wieviel Raum nehmen Elders
und Kirche schon jetzt in deinem Leben,
deinen Gedanken, deinem Herzen ein?
Wieviel Einfluss haben sie auf dein
Befinden, dein Feeling?
Und das wird bleiben, selbst wenn der
unlockere versetzt wird oder der nette, es
wird nur einer i.d.R versetzt der andere
bleibt, der Neue ist genauso nett, charmant,
lustig, sweet und schon bald hat er sich auf
selbe weise in dein Herz und Gedanken
geschlichen - und so wird es immer
weiterlaufen. Wenn die Missionare der
augenscheinliche Grund sind, warum man
sich zur LDS "hingezogen" fühlt, nun das
nachhaltig zu bedienen ist nicht schwer.
Und es wird aller Wahrscheinlichkeit nach
auch wieder ein ElderX kommen.
Auch ich hatte einen Elderxyz und
xzumquadrat. Ich habe mit knapp 19
angefangen, die LDS zu untersuchen, und
mich taufen lassen - die Elders waren alle
zwischen 19 und 22, einer schaffte es 9
Monate an meiner Seite zu bleiben, mich
überall mit hinzuschleppen, sehr viel Zeit
mit mir zu verbringen.
("Mitgliedermissionsarbeit"). Er war
Zonenleiter, deswegen genoss er gewisse Privilegien und blieb in meinem
Ort, bis er nach Hause ging. Wir hatten eine
sehr tiefe, intensive Beziehung. Ohne ihn
wäre ich wahrscheinlich schon recht bald
inaktiv geworden. Ohne ihn, wäre ich nicht
auf Mission gegangen.  Unsere Gefühle
füreinander waren aufrichtig - von beiden
Seiten. Jedes Mal, wenn Versetzungen
anstanden, haben wir am Abend zuvor Rotz
und Wasser geheult. Und sobald klar war,
dass er bleibt uns nen Ast gefreut.
So etwas gibt es tatsächlich. MoMissis sind
eben auch nur Menschen und nicht zuletzt
junge Burschen mit Bedürfnissen.
Aber es ist nicht die Regel, dass sich da
tiefergehende Freundschaften entwickeln.
Oft ist es eine kleine Ablenkung vom
alltäglichem Missionseinerlei und übersteht
nicht einmal eine Versetzung - allen
Beteuerungen zum Trotz.

LieGrü nadezhda
PS: so einiges über mich findest du ein Post tiefer;-) "hallo hier bin ich"

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