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zum Thema Beiträge zum Olympia-Korruptions-Skandal
Seite erstellt am 20.4.24 um 11:32 Uhr
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der Beitrag:
Verfasser: Gunar
Datum: Freitag, den 8. Februar 2002, um 0:22 Uhr
Betrifft: NLZ: Kampf gegen die Vergangenheit

Neue Luzerner Zeitung
Donnerstag, 7. Februar 2002

19. Olympische Winterspiele in Salt Lake City

Kampf gegen die Vergangenheit

Morgen gehts los. Salt Lake City verspricht den erwarteten 2500 Sportlerinnen und Sportlern bis zum 24. Februar «the greatest Snow and Show on Earth».

Eine Stadt mit höchsten moralischen Ansprüchen holte die Spiele dank korrupten Methoden in ihre Mauern. Der olympische Gigantismus hat sich weiter gesteigert; noch nie gab es annähernd so teure Winterspiele. Und selbst die sportliche Ausgangslage veränderte sich: Mit zehn neuen Wettbewerben droht den Winterspielen eine Verwässerung. Hinter diesen Problemen verliert selbst die weiterhin ungelöste Dopingfrage an Bedeutung.

Terror verdrängte Skandal
Der Terror vom 11. September hat das Thema Korruption, worunter die Vorbereitung der Spiele am Rande der Salzwüste seit Dezember 1998 litt, in den Hintergrund gedrängt. Bis zu diesem 11. September stand Salt Lake City als Synonym für Bestechung im Sport. Seither spricht kaum jemand mehr davon, dass die Mormonen-Metropole am 16. Juni 1995 bei der IOC-Session in Budapest die Spiele mit 54 Stimmen (gegen je 14 von Sion-Wallis und Östersund/Sd) dank zugekauften Stimmen erhielt. Im Kampf gegen die Vergangenheit soll der Sport ab morgen die Führungsrolle übernehmen.
Die vierten Winterspiele auf amerikanischem Terrain nach Lake Placid (1932, 1980) und Squaw Valley (1960) finden in einer Region mit 1,2 Millionen Einwohnern und einer hervorragenden Infrastruktur für Unterbringung, Verkehr und die Hallensportarten Eishockey und Eislauf statt. Von der 1320 m ü. M. gelegenen Stadt führen breite Strassen in die Rocky Mountains, wo in fünf Orten (Snowbassin, Deer Valley, Park City, Utah Olympic Park und Soldier Hollow) im Skisport und im Eiskanal gekämpft wird.
Salt Lake rühmt sich der anspruchsvollsten Abfahrtsstrecke, der modernsten Skisprungschanzen und der schnellsten Eislaufbahn der Welt. Zehn Wettkampfstätten in acht Orten mit dem «Salt Lake Ice Center» als Bijou bilden die Kernstücke der Spiele. Mit 360 Millionen Dollar nehmen sich die Investitionen im Vergleich zu Nagano 1998 (680 Millionen Dollar) zwar bescheiden aus, mit fast 2 Milliarden Dollar Gesamtkosten veranstaltet Salt Lake City dennoch die teuersten Winterspiele aller Zeiten.
Die Autoschilder des US-Bundesstaates Utah versprechen viel. Nicht weniger als «the greatest Snow on Earth». Leichter, trocken-flockiger Pulverschnee erwartet ab morgen die Wintersportler. Das Bauen von Schneemännern ist mit diesem «Material» nicht möglich. Vielleicht aber der (Aus-)Bau einer tollen Karriere im Sport.
Mehr zu den morgen beginnenden 19. Olympischen Winterspielen in Salt Lake City auf Seite 33.

VON PETER A. FREY

http://www.neue-lz.ch/news/artikel.jsp?ref=30177917

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