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Seite erstellt am 28.3.24 um 13:09 Uhr
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Verfasser: Nyu
Datum: Freitag, den 22. März 2013, um 9:15 Uhr
Betrifft: input

Mit dieser Reaktion hast Du bereits mehr erhalten als man normalerweise von PPschaften bekommt. Zumindest kann ich das für unsere Region hier sagen. Ich bin beeindruckt davon, dass der PP selbst vorbei kommt, selbst wenn es unangemeldet war. Obwohl ich selbst das gut finde, weil es noch aufrichtiger wirkt und spontaner.
Diese ultra-orthodoxen Briefe und Kommentare von Mitgliedern kennen wir hier, glaube ich, alle.
Im Lichte der vermittelnden und emphatischen Art Deines Pfahlpräsidenten wird die kulturelle Spanne des Mormonismus deutlich, finde ich. Der Apparatschik auf der einen Seite und emphatische Pfahlpräsident, der den Menschen sehen kann, auf der anderen Seite.
Dennoch haben beide einen gemeinsamen Nenner - und das ist der Mormonismus.

Viel ist über "Säulen des Mormonismus" gesagt worden. Aber keine Definition des Mormonismus, die ich gefunden habe, trifft es wirklich. Denn häufig meint der Autor eigentlich die Säulen der Lehre des Mormonismus. Oder er meint die Säulen der Unterschiede zwischen seiner eigenen Sicht und dem, was er für den Mormonismus hält. Oder der Autor meint den Mormonismus aus der Sicht des Leitfadens.
Der Mormonismus selbst ruht, wie ich finde, auf diesen vier Säulen:

- Die Lehre
(Theologie, Vollmachtslehre, Rechtfertigungslehre)

- Die Normen
(offizielle und inoffizielle Regeln, Gesetze, Gebote)

- Die Gemeinschaft
(im engeren (Gemeinde, Pfahl) und weiteren Sinne (z.B. das "Wir-Gefühl" bei Generalkonferenzen und im Liahona, u.a.))

- Die Kultur und Geschichte

Jeder dieser Säulen kann für sich genommen einen so grossen Einfluss auf dich ausüben, dass du dich deswegen der Kirche anschliesst oder bleiben willst oder nicht los kommst.

Du musst für Dich bewerten ob diese Säulen auf einem für Dich sicheren und nachhaltigen Fundament stehen.
Wenn man erkennt, dass das Fundament nicht sicher und nachhaltig ist, und man sich dennoch entschliesst zu bleiben, dann tut man es aus Laissez-faire und Bequemlichkeit oder aus Ängsten heraus ("ich fürchte das, was ausserhalb meiner Komfortzone sein könnte"), oder um das zu schützen, was einem heilig ist, z.B. die Familienbeziehungen oder seine Geschäftsinteressen (z.B. bei Selbstständigen mit eigener Praxis in Utah usw.)

Was auch immer der Grund ist, warum Du bleibst, musst Du selber finden. Vielleicht hältst Du das Fundament des Mormonismus ja auch für sicher?
Aber ein netter PP oder ein ultra-orthodoxer "Bruder" sollten diese Entscheidung nicht beeinflussen, weil Du diese Spanne an Offenheit/Verschlossenheit in Menschen in jeder Gemeinschaft findest.

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