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Verfasser: Ghost
Datum: Samstag, den 26. Januar 2013, um 13:02 Uhr
Betrifft: Brigham Young und "Deseret"

>>>Über viele Jahre wuchs das Bedürfnis heran, mit einer Reformation aufzuräumen. Jeder sollte neu getauft werden und die sich nicht fügen wollten, wurden öffentlich verteufelt und, wie Bill Hickmans Aussagen bezeugen, wurde auch heimlich im Namen des Herrn getötet. Im gesetzlichen Freiraum des Utah-Territoriums schuf Brigham Young sein eigenes Gesetz, seinen Gottesstaat, bis die Besatzer der USA kamen und ihm auf die Finger schauten, weil Morde bekannt wurden und wegen der Vielehe. <<<

Mit deinem ersten Passus (mit den Hoffnungen und Erwartungen der in Übersee Missionierten usw.) stimme ich überein. Die Bestrebungen einer "Neutaufe" für jeden bzw. nach allgemeiner Reformation sind für mich allerdings neu. Das höre ich zum ersten Mal. Dass würde ja bedeuten, dass man den damaligen Zustand in "Deseret" als teilweise sündhaft und nicht gotteskonform angesehen hat und deshalb eine allgemeine Neutaufe für erforderlich hielt. Kam das von Brigham Young? Hast du darüber Material, wo man das nachlesen könnte...? Oder findet man darüber etwas im Journal of Discourses?

Ich glaube auch, dass in "Deseret" tatsächlich einiges aus dem Ruder gelaufen war, wohingegen für mich allerdings immer noch nicht eindeutig belegt ist, dass Brigham Young als Prophet und Präsident  mit absoluter Macht sozusagen "herrschte" bzw. auf alle Dinge und Geschehnisse direkten Einfluss hatte... Es gab bestimmt auch ziemlich fanatisierte Fraktionen, insbesonders im Süden Utahs ("Deserets"), wo es ja auch zu unglaublichen Gewaltexzessen gekommen sein soll (bzw. ist, siehe u.a.  "Mountains Meadows Massacre").

Ich denke, was Brigham Young auf jeden Fall verhindern wollte, war eine weitere Spaltung der Kirche, da ja nicht alle Mormonen nach Josephs Tod ihn als Propheten anerkennen wollten und  die Kirche ihr erstes Schisma schon hinter sich hatte. Deshalb sind viele Dinge vertuscht worden, mit denen er möglicherweise nicht übereinstimmte, um besonders fundamentalistisch eingestellte Fraktionen nicht herauszufordern.

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