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Verfasser: Sappho
Datum: Sonntag, den 13. März 2011, um 20:10 Uhr
Betrifft: Meine Erfahrungen mit der Kirche

> Fakt ist das ich aus Armut eine WG hatte mit einem Mann (Arbeitskollege) aber in keiner Zeit mit diesem einen Sexuellen Kontakt hatte. Obwohl ich das oft beteuerte, glaubte mir keiner.

1. Fall:
Ich war in Lübeck, "Heimlehrer" (vor meinem CO war ich äußerlich ein "Mann", wie ihr alle wißt), und besuchte eine Frau, deren Nachbar ein Alkoholiker war, um den sie sich kümmerte, und zwar in einer Art Mutter-Sohn-Verhältnis. Nun kam in der Gemeinde das Gerücht auf, sie hätte was mit ihm sexuell am laufen gehabt (warum denken alle immer gleich an Sex?), und wir hatten die Aufgabe, diese Frau, die sich keinerlei Schuld bewußt war, und objektiv auch keine hatte, zu ermahnen, und, sollten wir Beweise finden (also in ihrem Schlafzimmer schnüffeln), sofort den Bischof informieren. Man ging also von einer Schuld der Frau aus, ohne wirkliche Beweise zu haben.
Wir fanden nichts, aber trotzdem wurde diese Frau einem Disziplinargericht unterworfn, indem ihr gesagt wurde, dass sie zu dem Alki keinen Kontakt haben sollte.
Also einen Eingriff in ihre Privatsphäre, der für sie so schlimm war, dass sie an Krebs starb. Ihr nachbar rutschte weiter ab.

2. Fall:
Ich war in Köln (es war etwa 1981), als ich von einem Mormonen erfuhr, der verheiratet, Vater, und schwul war, weswegen er Gemeinschaftsentzug bekam. Ihm wurde, wie später mir, durch seine Frau und die Kirche (in Gestalt des Bischofs) untersagt, die Kinder von ihm zu sehen, außer, er würde wieder "normal" werden (wie die Bilder zu mir sich doch gleichen!!!). Er wurde wieder "rückfällig", und ausgeschlossen. Er beging Selbstmord. Eine Tatsache, die viele in der Gemeinde wußten. Aber alle taten so, als ob er bei einem "Unfall" gestorben wäre. Niemand wollte sich eingestehen, dass ihr eigenes Verhalten, und das der LDS, dazu wesentlich beigetragen hatte.

3. Fall
Ich war in Köln.  Und ich erfuhr von einer Frau, die von einem Mormonen vergewaltigt wurde. Sie wurde ausgeschlossen, er nicht. Ihm wurde geglaubt (sie hätte ihn verführt), ihr nicht.
Wie man in dieser "einzig wahren (und abscheulichen) Kirche" meist eh den Männern, und nicht Frauen und Kindern glaubt.

4. Fall
Meine eigene Geschichte, auf die ich hier im Besonderen nicht eingehen möchte, da sie hinlänglich bekannt ist.

Fazit:

Es sind nicht so sehr die theologischen Gründe, die mich sich innerlich von der LDS entfernen ließen, sondern, wie dieser Kult mit Menschen umgeht, die in ihren Augen ein Problem sind. Dabei "vergessen sie immer wieder gerne, dass SIE es sind, die im Glashaus sitzen, wenn sie mit symbolischen Steinen nach anderen werfen.

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