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Seite erstellt am 19.4.24 um 9:05 Uhr
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Verfasser: svenx
Datum: Mittwoch, den 2. Februar 2011, um 10:44 Uhr
Betrifft: Nicht neu, aber kein Einzelfall

Es ist empirisch nachweisbar, dass Prüderie nichts bringt. Die Amerikaner haben mit sexueller Aufklärung generell ein Problem, der Mormonismus verschärft die Situation. Im unmoralischen Deutschland ist die Rate jugendlicher Schwangerschaften 4x niedriger als in den USA, von Utah ganz zu Schweigen...

http://www.teenhelp.com/teen-pregnancy/teen-pregnancy-statistics.html

Lieber Gipfelstürmer, wenn auch das Posting von Sappho kein "Kracher" war und das Thema nicht nur etwas mit dem Mormonismus zu tun hat, so ist doch etwas Wahres dran.

Ich habe mein Erlebnis aus meiner Jugend schon mal geschildert, glaube ich - ich mach´s nur kurz, ein Schwank aus meinem Leben als 15 oder 16-jähriger:

Ich war in ein 15-jähriges Mädchen der Gemeinde verknallt. Einmal durfte sie bei meiner Schwester übernachten - es kam dazu dass wir uns küssten, leichtes Petting, kein Verkehr kein Höhepunkt - nichts. (Kleine Anmerkung: ist es Euch auch schon mal aufgefallen, dass Liebende, selbst mit konservativer Prägung kein schlechtes Gewissen haben, wenn sie sich einig sind intim zu werden? Ich vertrete die Theorie, dass die Natur das so eingerichtet hat und das auch so in Ordnung und sogar wichtig für die Selbstfindung ist.)

Einen Monat später wurde ich ins Bischof-Büro gerufen. Mir wurde ernst erklärt, dass es unglaubliche Vorwürfe gegen mich gäbe. Der Vater des Mädchens meinte zu wissen, dass ich das Mädchen geschwängert habe. Ich war etwas verdutzt, da ich mich u. a. durch die "Bravo", die ich manchmal heimlich las, doch aufgeklärt fühlte. Es folgten unangenehme, tränenreiche Gespräche, Rechtfertigungen und Bußgebete. Der Bischof war übrigens mein Vater, doppelt peinlich!
Folgendes war passiert: Der Vater las das Tagebuch seiner Tochter, in der sie schrieb, dass sie Angst hatte von mir schwanger geworden zu sein. So viel zum Thema Einzelfälle. Ich muss sagen, wenn ich hochrechne was ich in der Kirche alles erlebt habe, dann können viele Dinge gar nicht so exotisch sein, es handelt sich eben um eine Kirchenkultur, die dem Mormonismus eigen ist. Insofern ist Verallgemeinerung doch oftmals gerechtfertigt.

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