Das Exmo-Diskussionsforum

Beitrag 28 von 42 Beiträgen.
Seite erstellt am 28.3.24 um 20:51 Uhr
zur Nachrichtenliste
der Beitrag:
Verfasser: Gipfelstürmer
Datum: Mittwoch, den 2. Februar 2011, um 9:41 Uhr
Betrifft: Was Du in den Mittelpunkt stellst, ist nicht "das Wesentliche"

> Man kann aus Toleranzgründen nicht Unwahrheit zur Wahrheit machen, auch ist es nicht recht, einem der die Wahrheit sagt, den Mund zu verbieten.
> Interessant ist aber immer wieder, dass du nicht auf das Wesentliche eingehen willst und immer nur drumherumredest, dich an Methoden störst, wie die Wahrheit gesagt wird, vielerlei Haarspalterei betreibst usw.

Was ist denn das Wesentliche? Aus Deiner Sicht ist es der „korrekte“ Glaube, aus meiner Sicht ist es das moralische Handeln. Dein Verständnis einer eingeschränkten und fest definierten Wahrheit steht in krassem Gegensatz zum Verständnis einer lebendigen, offenen Wahrheit, die Jesus propagiert hat. Menschen haben sich über Jahrtausende hinweg die Köpfe eingeschlagen, weil sie meinten, im religiösen Sinne ein bisschen mehr Recht haben als ihr Gegenüber. Das ist furchtbar. Niemand hat das Recht, Andere zu verunglimpfen, zu diskriminieren, zu beschimpfen, lächerlich zu machen, in die Klapse zu stecken usw., nur weil sie an Dinge glauben, die man selbst als Quatsch ansieht. Manfred, Deine Ausführungen über das Verlassen des eigenen Selbst und die Vereinigung mit dem Universum entbehren jeglicher „vernünftigen“ Grundlage. Würdest Du hier noch etwas mehr von Deinen persönlichen Glaubensansichten offenbaren, könnten wir noch etwas detaillierter darüber sprechen. Aber im Grunde spielt das keine Rolle. Wenn Dich Deine spirituellen Erfahrungen dazu motivieren, gütig, tolerant, nachsichtig, vergebungsbereit, … zu sein, ist das doch toll. Wenn sie es nicht tun, dann ist das schlecht. Und in dieser Hinsicht macht mir Deine Einstellung Sorgen. Es geht nicht darum, recht zu haben. Das ist nicht das Wesentliche. Es geht darum, recht zu leben. Wenn ich mich von bestimmten Passagen in der Bibel dazu motivieren lasse, Menschen mit Achtung, Respekt und Toleranz zu begegnen, dann spielt es bestenfalls eine untergeordnete Rolle, ob diese Textstellen akkurat sind. Ich weiß sehr wohl, dass viele Geschichten im Neuen Testament nicht in der geschilderten Form passiert sind. Aber ich lese es trotzdem täglich und dies stärkt meine Verbindung zu Gott. Ich versuche, die darin enthaltenen und erbauenden Botschaften der Bergpredigt im täglichen Leben umzusetzen. Mit vielen Passagen im Buch Mormon halte ich es genauso. Aus Deiner Sicht ist ein solches Verhalten Anlass, auf eine sehr zweifelhafte Wortwahl zurückzugreifen („biblischer Mist“, „Oberschlaumeier“, „Mitschuld an der Verdummung von Menschen“, „sich von blöden Schafen huldigen lassen“, …). Wer sich Anderen gegenüber hilfsbereit, freundlich, nachsichtig, vergebungsbereit, … zeigt, ist für mich niemals ein blödes Schaf. Ich habe enorm viel Respekt vor allen Menschen, die sich einfach nur bemühen, Nächstenliebe zu praktizieren. Egal ob sie Atheisten, Moslems, Humanisten, Buddhisten, Ex-Mormonen, Katholiken oder sonst was sind.

zur Nachrichtenliste
auf diesen Beitrag antworten:

nicht möglich, da das maximale Themenalter erreicht wurde.

zur Nachrichtenliste
das Themengebiet: zur Nachrichtenliste
die neuesten Beiträge in diesem Themengebiet: zur Nachrichtenliste
die neuesten Beiträge außerhalb dieses Themengebietes: zur Nachrichtenliste
zurück
www.mormonentum.de