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Verfasser: Gipfelstürmer Datum: Sonntag, den 28. November 2010, um 12:22 Uhr Betrifft: Der "Wahrheit" eines Stadtplans
> Ich glaube, das heiÃt ich bin überzeugt, dass es nach dem Tod das groÃe Achso-oder Aha-Erlebnis geben wird, verbunden mit einem vollkommenen Glücks- und Freiheitsgefühl; allerdings weià ich nicht, wie lange es anhalten wird und ob es unter dem Strich ein Defizit geben wird, das man durch eine oder viele weitere Chance(n) ausgleichen kann. Wahrscheinlich wird es aber so sein; Logik und Gerechtigkeit verlangen es.
Ich finde es schön, dass wir beide offenkundig nicht nur an Dinge glauben, die nicht beweisbar sind, sondern sogar von solchen Dingen überzeugt sind, die sich widerlegen lassen. Das verbindet und ist menschlich. Ich gehe sogar so weit, zu sagen, dass viele Lehren und Glaubensgrundsätze in meiner Kirche falsch sind. Sie sind genauso falsch wie ein Stadtplan, den mir jemand per Hand zeichnet, damit ich meinen Weg zum Rathaus finde. So gut wie nichts auf diesem Plan ist âwahrâ: Die Proportionen stimmen nicht und vermutlich sind darauf nicht einmal Parkbänke, Bäume oder StraÃenlaternen verzeichnet. Es wurde fast alles weggelassen (bis auf ein paar Striche, die StraÃen repräsentieren sollen). Und selbst das, was berücksichtigt wurde, ist bestenfalls schemenhaft wiedergegeben worden. Der Stadtplan ist also im Grunde völlig falsch. Trotzdem führt er mich zum Ziel. Aus meiner Sicht lassen sich religiöse Glaubensinhalte ähnlich bewerten. Sie mögen falsch sein. Aber meiner Meinung nach spielt das nicht die entscheidende Rolle. Wichtig ist, dass sie âwahrhaftigâ sind und mich dorthin führen, wo ich Ruhe und Frieden finde.