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Verfasser: Trzoska
Datum: Mittwoch, den 3. November 2010, um 22:16 Uhr
Betrifft: Gilgamesch-Epos

Der Gilgamesch-Epos wurde erst geschrieben, als einige Menschen schon in Keilschrift schreiben konnten. Vorher wurde alles nur mündlich und in tollsten Variationen über unzählige Generationen hinweg weitererzählt, so wie man es noch bei vielen Naturvölkern vorfindet, aber erst seit der Mensch sprechen kann. Davor hat man sich die Geschichten nur weitergegrunzt.
Die Ägypter, von der übrigen Welt abgeschnitten, hatten sich ihre eigene Mythenwelt geschaffen, die dann später aber in Teilen in die hebräische und christliche Phantasiewelt einfloss.
Bei den nordamerikanischen Indianern finden sich auch Sintfluterzählungen, die aber einen anderen Ursprung haben als die nahöstliche Flutkatastrophe am Schwarzen Meer, aber die auch in einer jungsteinzeitlichen Epoche stattfand, nämlich während des Abschmelzens der eiszeitlichen Gletscher, als sich auf der Gletscheroberfläche ein riesiger See gebildet hatte, der schließlich durchbrach und sich über weite Teile Nordamerikas ergoss. Der Durchbruch des Mittelmeers am Bosporus ins Schwarze Meer ist ebenfalls wissenschaftlich erwiesen und muss bei den Völkern dort einen schrecklichen Eindruck hinterlassen haben, ebenso wie bei den überlebenden Indianern seinerzeit.
Eine weltweite Sintflut, wie von den Mormonen geglaubt und gelehrt (Noah schipperte den Missouri/Mississippi hinunter und landete im Nahen Osten) haben die Ägypter nie bemerkt, es sei denn sie hatten Wege gefunden, an ihren Pyramiden in einigen Tausend Metern Wassertiefe weiterzubauen, und dabei vergessen, diese Großtat in ihren Aufzeichnungen zu erwähnen. Auch andere frühe Hochkulturen hatten nichts bemerkt. Nirgends gab es einen Bruch in der Entwicklung, die auf eine Vernichtung und einen Neuanfang der Menschheit hindeuten könnte.
40 Tage und 40 Nächte Regen  - das entspricht ungefähr unserem Wetter in Nordwestdeutschschland - aber woher sollen die Wassermassen gekommen sein, die die Arche bis auf den Ararat hoben, und wohin sind sie abgeflossen, über die Kanten der damals flachen Erdscheibe oder durch ein Loch ins Erdinnere?
In der Mormonenlehre verankert war und ist (?) der Glaube, dass die Erde durch die Sintflut durch Untertauchung getauft wurde und dass sie eines Tages mit Feuer getauft wird, was der Spendung des Heiligen Geistes entsprechen soll. Die Führer der Kirche schweigen heute zu solchen Themen und verweisen auf die örtlichen Führer, oder lassen sich über einen Pressesprecher einer bekannten PR-Firma mitteilen, von deren Äußerungen sie sich jederzeit distanzieren können. Auch überlassen sie das Feld den Apologeten von FARMS und FAIR und warten ab, ob diese aus dem Dilemma noch etwas herausbiegen können. Zögerlich und klammheimlich, von der PR-Firma sorgsam beraten, entscheiden sie sich manchmal halbherzig zu zaghaften Schritten, in der Hoffnung, dass niemand es merkt, dass man das Buch Mormon z. B. wieder einmal geändert hat, um von dem Indianer=Lamaniten-Dilemma loszukommen.
Der Mormonismus hat sich in die Ecke gepinselt, oder, wie jemand es trefflich ausgedrückt hat: "Er fängt an zu stinken, wie alte Milch", - und sie wissen nicht, wie sie da herauskommen.

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