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Seite erstellt am 25.4.24 um 16:41 Uhr |
Verfasser: Trzoska Datum: Sonntag, den 31. Oktober 2010, um 22:56 Uhr Betrifft: ohne eine ordnende Hand
Du vergisst vielleicht, dass wir als Endprodukt (aus unserer Perspektive gesehen) eine Menge Abfallprodukte (Fehlversuche) links und rechts haben liegen lassen. Die Natur wirft Unmengen Möglichkeiten vor sich her und nur wenige erweisen sich als überlebensfähig, und vielleicht erweisen wir uns eines Tages auch als Abfallprodukt der Evolution und die "ordnende Hand" wählt sich eine andere "Krönung der Schöpfung". Ich kann jetzt nicht eine ordnende Hand erkennen, die sofort das Richtige geschaffen hätte. Vielmehr würde ich mich fragen, wer oder was gibt den Impuls, dass einiges sich anders entwickelt als anderes; wer oder was sorgt für die Zufälle, die z. B. Leben (EiweiÃverbindungen) entstehen lieÃen? In den Zufällen verstecken sich wahrscheinlich komplexe GesetzmäÃigkeiten, die wir nicht durchschauen.
>Und es übersteigt mein Vorstellungsvermögen bei Weitem, wenn ich daran denke, nach meinem Tod komplett weg zu sein.<
Es ist nur der Verstand, dessen Vorstellungsvermögen nicht ausreicht und der bremst. Legt man ihn beiseite, kann man viel weiter schauen. Hat man weiter geschaut, kann man vielleicht für das Geschaute neue Eselsbrücken schaffen, um sich das Vorstellungsvermögen auszubauen. Irgendwann aber, z. B. nach dem Tod, wird man sein Ichbewusstsein zugunsten eines Gottesbewusstseins aufgeben; dann kann man sich fragen, was schöner ist: in einem jämmerlichen irdischen Ich zu verharren oder mit einem göttlichen Ich eins zu sein. Das Erstere wird Leiden bewirken und im asiatischen Sinne den Kreislauf der Wiedergeburt fortsetzen.