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Seite erstellt am 29.3.24 um 10:23 Uhr
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Verfasser: Gipfelstürmer
Datum: Samstag, den 2. Oktober 2010, um 8:18 Uhr
Betrifft: Let’s agree to disagree

> Ich bin eigentlich eher ein pragmatischer Mensch. Die drastischen Vergleiche sollen ja nur den Gedankengang unterstreichen. Ich sehe schon Parallelen, wenn es um das Thema Wahrnehmung geht. Das hat nichts mit den eigentlichen genannten Organisationen oder deren Verbrechen zu tun. Es geht mir um die Psychologie dahinter.

> Oder: "Wenn ich keinen Priestertumsträger heirate, werde ich keine glückliche Familie haben?"

Wenn ich mir die Werbesendungen im Fernsehen anschaue, dann wird dort ständig suggeriert, dass man bestimmte Produkte braucht, um attraktiv, erfolgreich und glücklich zu sein.

> Oder: "Wenn ich nicht mehr im Buch Mormon lese, verliere ich den Glauben an Gott?"

In Deutschland betreiben manche CDU-Vertreter regelrecht Panikmache, wenn sie in Anbetracht einer anstehenden Wahl vor einer Koalition der SPD mit der Linkspartei und einer Wiederkehr des Sozialismus warnen.

> Oder: "Wenn ich mich sexuell austobe und Alkohol trinke, führt das dazu, dass ich ein unmoralischer Mensch werde und am Ende nur hauptsächlich meinen Süchten fröhne?"

Die Schweizer AIDS-Hilfe warnt vor den Folgen von ungeschütztem Sex, obwohl es ohne Kondom doch viel schöner ist.

> Es gibt tausende Hypothesen, die wir aus Sonntagschule und diversen Versammlungen kennen, diese Hypothesen kann man nur prüfen, wenn man auch auf der anderen Seite war.

Wenn es Dir um die „Psychologie“ hinter manchem Gerede in der HLT-Kirche geht, dann findet man hier natürlich schon irgendwelche Parallelen zwischen Gedankengängen von Nazi-Protagonisten, HLT-Bischöfen und Douglas-Geschäftsführern. Ich betrachte es jedoch nicht als Ausdruck von „Pragmatismus“, aufgrund dieser Parallelen verschiedene Firmen, die CDU oder die Schweizer AIDS-Hilfe mit dem Nazi-Regime oder der Mafia zu vergleichen. Das Anzetteln eines Weltkrieges, das Verüben zahlreicher Massenverbrechen an ethnischen, religiösen, sozialen und politischen Minderheiten und v. a. der Mord an etwa sechs Millionen europäischen Juden war historisch beispiellos. Ich erachte es allein schon aus Respekt gegenüber den Opfern als unangemessen, hier mal schnell und da mal schnell das Nazi-Regime mit irgendeiner heutigen Institution zu vergleichen. Ich gehe fest davon, dass Du mit Deinen Bemerkungen keinen Anstoß erregen, sondern lediglich „Gedankengänge unterstreichen“ wolltest. Dennoch halte ich Deine Vergleiche aus den genannten Gründen für unangemessen.

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