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Seite erstellt am 29.3.24 um 14:16 Uhr |
Verfasser: svenx Datum: Montag, den 27. September 2010, um 13:22 Uhr Betrifft: Sind Historiker nun die neuen Götter?
Das wäre ja so, wie wenn gelernte Journalisten die einzige Instanz der Meinungsbildung wären. Da ich ja im Verlagswesen tätig bin, weià ich wie stark der Journalismus durch talentierte Blogger unter Druck steht.
Und wir wissen doch alle, dass gerade die ungelernten Historiker oftmals die gröÃten Entdeckungen machen, siehe den Kaufmann Heinrich Schliemann etc.
Wenn Apologeten sich nur noch darauf konzentrieren, die Kompetenz und des Gegenübers zu diskreditieren, statt auf sachliche Argumente einzugehen, ist das auch kein feiner Stil. Es kann dir doch im Grunde egal sein, ob sich Manfred mit dem Universum verbindet und meint, eine Stufe höher auf der Leiter zu sein als Du oder wir.
Joseph Smith mag historisch eine Meisterleistung vollbracht haben, aber das haben andere vor ihm und nach ihm ebenso geschafft. Zusammengenommen ist sein Leben und insbesondere auch seine Ziele, auch für Historiker eher: abenteuerlich! Man kann diesen (tschuldigung) Unsinn eigentlich nur glauben, wenn man in diese Religion hineingeboren wurde, oder durch seine eigenen Lebensumstände eine gewisse Affinität dazu besitzt. Aber es geht bei den Mormonen ja nicht nur um Glauben, es ist eine Lebenseinstellung, eine Attitude - und hier gibt es mit zunehmender Fragmentiertung der Gesellschaften durchaus eine Zielgruppe.
Ich könnte nun eine Sarrazin Debatte entfachen, und behaupten, dass bedeutend weniger Akademiker konvertiert werden, als Nicht Akademiker... Aber es ist die Wahrheit!
http://pewforum.org/Christian/Mormon/A-Portrait-of-Mormons-in-the-US.aspx#4
Leider gibt es keine Zahlen für Europa, hier sieht es erfahrungsgemäà eher verheerend aus.