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Seite erstellt am 29.3.24 um 9:40 Uhr
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Verfasser: Gipfelstürmer
Datum: Freitag, den 17. September 2010, um 8:52 Uhr
Betrifft: Wirkungen von Medikamenten gegen Depression

> Ich glaube du hast keine Ahnung was Antidepressiva in Kopf und Körper veranstalten.

Es gibt ganz verschiedene Medikamente, die gegen Depressionen eingesetzt werden. Die Nebenwirkungen sind nicht überall gleich. Das hängt u.a. von der Konstitution der betreffenden Person, von Schwere und Art der Depression, von der jeweiligen Substanz und von der Dosis ab. Das heute oft verwendete Fluoxetin (der Arzneistoff, der in den USA unter dem Handelsnamen „Prozac“ verkauft wird) bewirkt eine Erhöhung des Hormons Serotonin in der Gewebeflüssigkeit des Gehirns. Dieses ist u.a. für die Signalübertragung im Zentralnervensystem zuständig. Das große Problem bei der Einnahme von Fluoxetin kann sein, dass sich der Antrieb erhöht, bevor sich die Stimmungslage aufhellt. Dadurch steigt manchmal das Suizidrisiko.

> Drogensucht - und dieser exzessive Prozackonsum ist nichts anderes als Drogensucht, hat nun absolut nichts mit Bildung zu tun.

Das ist richtig. Allerdings weiß man nicht, wie häufig exzessiver Prozac-Konsum vorkommt. Antibiotika werden in Utah auch mehr verschrieben als anderswo. Die Leute gehen halt eher zum Arzt. Damit weiß man aber noch nicht, wie viele Menschen dieses Medikament unter ärztlicher Aufsicht bzw. in gesunden Maßen einnehmen, und wie viele es missbrauchen. Bei Prozac ist das genauso.

Aber ich gebe Dir insgesamt Recht: Das Zeug ist mit Vorsicht zu genießen. Und wenn Frauen nicht nach den Ursachen ihrer Depressionen fragen (egal, ob sie Mormoninnen sind oder nicht), dann ist das schlecht.

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