Beitrag 9 von 23 Beiträgen. |
Seite erstellt am 25.4.24 um 20:56 Uhr |
Verfasser: Gipfelstürmer Datum: Mittwoch, den 15. September 2010, um 8:28 Uhr Betrifft: Politisches Verhalten von Mitgliedern und Verantwortungsträgern der HLT-Kirche
> Immer sauber bleiben war für die LDS in der ehemaligen DDR nicht möglich. Und ich rede jetzt nicht von den vielen mormonischen Stasispitzeln, sondern den direkten Gesprächen mit dem Ministerium für Kichenfragen, indem viele Stasileute (hauptamtliche Mitarbeiter) arbeiteten.
> Ich bin sicher, dass Monson & Co genau wuÃten, mit wem sie redeten. Aber Mormonenführer waren immer bereit, selbst mit dem Teufel zu tanzen, wenn für sie was raussprang.Dass Verantwortungsträger der HLT-Kirche damals darum bemüht waren, ihren Mitgliedern in der DDR eine freie Ausübung ihres Glaubens zu ermöglichen, ist sicherlich verständlich. Leicht war das nicht, denn Religionsgemeinschaften hatten in der ehemaligen DDR meist einen sehr schweren Stand. Das trifft auch (bzw. ganz besonders) auf die HLT-Kirche zu. In dem Buch âBehind the Iron Curtain: Recollections of Latter-Day Saints in East Germanyâ wird von den vielen Repressalien berichtet, denen Mitglieder ausgesetzt waren. Behauptungen, dass es unter Mormonen relativ viele Stasi-Spitzel gegeben habe, entbehren vermutlich jeglicher seriöser Grundlage. Viel eher ist davon auszugehen, dass sich Mitglieder wie üblich politisch neutral verhalten haben. Frei nach dem Grundsatz âGebt dem Kaiser, was des Kaisers istâ (Markus 12:17). Allerdings gab es besonders in der Frühzeit der Kirche auch Phasen, in denen ihre Verantwortungsträger ganz massiv mit Regierungsvertretern aneinander geraten sind. Dass man immer bereit war, selbst mit dem Teufel zu tanzen, ist sicherlich eine sehr verallgemeinernde und historisch ganz leicht widerlegbare Behauptung.