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Verfasser: Gipfelstürmer
Datum: Mittwoch, den 8. September 2010, um 9:01 Uhr
Betrifft: Ãœber das Licht

> Wie viel Licht geht von einem Menschen aus, der die Menschheit belügt und behauptet, er habe Gott Vater und Jesus gesehen, er habe von einem Engel goldene Platten erhalten und davon das Buch Mormon übersetzt?

Ich will die Frage mal etwas allgemeiner beantworten, als sie gestellt war und sie nicht auf Joseph Smith, sondern auf Jesus und seine Auferstehung beziehen: Auf der Grundlage der Historia Ecclestiastica von Eusebius aus Caesarea und anderer historischer Dokumente können wir davon ausgehen, dass Didymus Judas Thomas der Zwillingsbruder von Jesus war. Nach dem Tod Jesu „erschien“ der Verstorbene einer ganzen Reihe von Menschen. Es ist allerdings völlig unmöglich, dass ein drei Tage toter Körper wieder lebendig wird. Darüber muss nicht lange diskutiert werden. Viel naheliegender ist die Annahme, dass der genau gleich aussehende Didymus Judas Thomas in die Rolle von Jesus geschlüpft ist und die Leute im Rahmen eines groß angelegten Betrugsmanövers hinters Licht geführt hat. Der Leichnam Jesu wurde im Rahmen dieses faulen Zaubers vorher aus dem Grab gestohlen. Ganz abgesehen davon sind die ganzen vermeintlichen Wunder Jesu, wie sie lange nach seiner getürkten Auferstehung von seinen Gefolgsleuten aufgezeichnet wurden, physikalisch völlig unmöglich (Verwandlung von Wasser in Wein, Heilung von Blinden, Laufen auf einem See, …). Was ist aus diesem ganz offensichtlichen Betrug an der Menschheit an Licht hervorgegangen? Natürlich gab es die Kreuzzüge gegen die Muslime, die Hexenverbrennungen, die sinnlosen Widerstände gegen Aufklärer wie Galileo, die gewaltsame Christianisierung von Naturvölkern usw. Aber es gab auch Millionen von positiven Herzenswandlungen in Menschen hin zu einer von Nächstenliebe geprägten Lebensführung, eine große Menge an bedeutsamen Kunstwerken, extrem viele großartige Musikstücke, herausragende Literatur, hilfreiche politische Ideen für ein demokratisches und friedliches Zusammenleben, moralische Grundlagen für den Aufbau von zahlreichen humanitären Hilfsverbänden (z.B. rotes Kreuz, Heilsarmee, …), die Existenz Tausender Krankenhäuser, die Einrichtung zahlreicher Schulen und Universitäten, die Abschaffung der Sklaverei, …

Damit kein Missverständnis entsteht: Die eben dargelegte Argumentation im Hinblick auf einen Betrug Jesu und der frühen Christen entspricht nicht meiner persönlichen Ansicht. Ich glaube fest an meinen Erlöser. Obwohl man ihm mit etwas bösem Willen ganz leicht Betrug nachweisen könnte. Und ich sehe trotz des Schattens auch das viele Licht, das seine Lehre in diese Welt gebracht hat. Ich will Joseph Smith in keiner Weise mit Jesus vergleichen. Aber im Zusammenhang mit der durch ihn angestoßenen Bewegung könnte ich auch seitenweise über das viele Licht schreiben, das dadurch hervorgekommen ist.

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