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Seite erstellt am 29.3.24 um 11:55 Uhr
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Verfasser: Gipfelstürmer
Datum: Freitag, den 3. September 2010, um 6:46 Uhr
Betrifft: DNA-Thematik, Wissenschaft und Toleranz

> Das, was Manfred hier meinte, war, dass du frei bist, alles Mögliche zu glauben (auch, dass die LDS war ist), dass er aber aufgrund seines Wissens das Gegenteil sagen wird, was ich und andere hier im übrigen auch tun werden.

Definiere bitte, wie Du in diesem Zusammenhang den Wahrheitsbegriff verstehst. Ich habe den starken Eindruck, dass wir hier von einer unterschiedlichen Grundlage ausgehen.

> > Ich erachte es als extremistisch und intolerant, wenn man die eigenen unbewiesenen Glaubensinhalte als Ausdruck von Erleuchtung und geistiger Überlegenheit ansieht, während man sich über die Überzeugungen anderer Menschen lustig macht. Mir behagt das nicht. Ich lehne Extremismus in jeglicher Form ab.
> Und warum bist du denn dann noch bei den Mormonen? Die sind extremistisch, siehe die jüngsten Aussagen von Jugendlichen in Idaho über Obama, das verhalten der Mormonenführung bei Kindesmissbrauch und Gewalt gegen Frauen und Kinder, und die Unterdrückung von Frauen, Homosexuellen und Kirchenkritikern. Das andere es auch tun, etwa die ZJ und die RKK, entschuldigt nicht das Verhalten der Mormonen.

Ich glaube nicht daran, dass allein durch Deine Worte allgemeingültige Fakten geschaffen werden können. Meine Erfahrungswelt sieht komplett anders aus. Die Kirche, die Du beschreibst, habe ich noch nie kennengelernt. Deswegen bin ich sehr gerne Teil meiner Glaubensgemeinschaft.

> Niemand kann sich z.B. in die DNA-Thematik einarbeiten, ohne dabei etwas zur Kenntnis zu nehmen, was jemand anderes darüber geschrieben oder gesagt hat.
> Kann man, und viele von uns haben es getan ... Und diese Beweise legen klar, dass der ganze Unsinn über die Vorfahren der heutigen Indianer, was die LDS jahrzehntelang lehrte, falsch war.

Man kann sich in eine unbekannte Thematik einstudieren, ohne dazu etwas zu lesen oder von jemandem etwas dazu erklärt zu bekommen? Erläutere mir mal, wie das gehen soll. Ich bin mal gespannt, wie viel Erfolg Deine Methode in der Schule hätte. Gerade stelle ich mir vor, dass ein Lehrer seinen Schülern auftragen würde, im nächsten Jahr Grundkenntnisse in der chinesischen Sprache zu erwerben. Sie dürften darüber allerdings nirgends etwas lesen und niemand würde ihnen dazu etwas erklären. Auf eigene Faust dürften sie sich auch nicht kundig machen. Denn dann müssten sie ja auch auf etwas zurückgreifen, was andere geschrieben oder gesagt haben. Auf diese Weise wären sie allenfalls in der Lage, zu raten, wie chinesische Schriftzeichen aussehen und was sie bedeuten könnten.

> Mormonenführer und Apologheten stehen immer mit dem Rücken zur Wand, weil die Wirklichkeit der Wissenschaft sie immer wieder einholt.

Tja, so ist das nun mal mit dem Glauben. Die Wissenschaft steht oft im Kontrast dazu. Anhänger von Wicca-Religionen glauben sicher auch nicht an die Mond-Göttin, die Erdmutter oder an den gehörnten Gott, weil die Wissenschaft deren Existenz zweifelsfrei nachgewiesen hat.

> Du erwartest von ihm Toleranz für DEINEN Glauben, bist aber nicht bereit, SEINEN Glauben zu akzeptieren. DAS ist SEKTENHAFT, nicht sein Glaube!

Ich wünsche mir einfach, auf gleicher Augenhöhe miteinander diskutieren zu können, ohne dass mein Gegenüber ständig andeutet, ich und meinesgleichen hätten nur Matsch in der Birne. Toleranz  gegenüber einem Glauben zu haben, der darin besteht, ich sei ein Idiot, ist natürlich eine ziemlich große Herausforderung. Ich muss mal schauen, ob ich das irgendwie hinkriegen kann.

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