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Verfasser: Gipfelstürmer
Datum: Mittwoch, den 25. August 2010, um 7:12 Uhr
Betrifft: Minority Report

> Einmal den Charakter Joseph Smiths erkannt, wie z. B. in der Buch-Abraham-Geschichte, färbt sich der Rest zu Ungusten Smiths ein, und aus diesem Blickwinkel sieht man auf einmal, wie die Geschichte des Hervorkommens des Buches Mormon gelaufen sein könnte ... Wenn man sich aber an seinem "Zeugnis" festklammert, weil es doch so schön gewesen wäre oder weil man noch keine Alternative für sein Weltbild erkennt, dann liegt es daran, dass man "Gott" ... nicht vertraut.

Ach ja, wenn die Welt doch nur so einfach wäre. Man erkennt einfach den Charakter eines seit über 160 Jahren toten Menschen, und schon kann man alle ihn betreffenden Theorien und Gerüchte treffsicher in wahr oder falsch einteilen. Auch seine Gedanken liegen vor einem wie ein offenes Buch. Keines seiner Motive ist mehr ein Geheimnis. Das wäre eine tolle Sache. Zumal diese Schubladeneinteilung bei lebenden Menschen noch viel, viel leichter und exakter möglich sein müsste. Die Welt wäre dann vielleicht so wie in dem Science Fiction-Film „Minority Report“, in dem so genannte „Precogs“ durch Präkognition zukünftige Verbrechen verhindern. Man würde dann frühzeitig den Charakter eines Menschen erkennen (was auch immer das überhaupt heißen mag) und könnte ihn dann ggf. als verschlagen, verlogen, gewalttätig, sexuell unkontrolliert u.ä. einstufen. Man wäre dann in der Lage, ihn schon als Kind in eine Sicherheitsverwahrung zu stecken. Denn man hat ihn ja durchschaut und weiß genau, was er denkt, fühlt und vorhat. So kann man verhindern, dass sich sein übler Charakter in Straftaten äußert.

Mir ist dieses Denken zu extrem, zu sektenhaft und zu wirklichkeitsfern. Ich glaube, dass Menschen viel vielschichtiger und veränderbarer sind als es in Deinen Ausführungen zum Ausdruck kommt. Manchmal verstehe ich mich nicht mal selber. Außerdem denke ich, dass eine differenziertere und weniger von Vorurteilen geprägte Sichtweise kein Ausdruck von mangelndem Gottvertrauen ist. Auch zeigt es nicht, dass man sich an seinem Zeugnis festklammert. Im Gegenteil.

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