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Verfasser: Sappho
Datum: Sonntag, den 27. Juni 2010, um 18:55 Uhr
Betrifft: Lies mal...

Margreth Mead (Antropologin) oder Bachhofen, dann wirst du anders reden. Hier vorab etwas Info:

Die religionswissenschaftliche Forschung kann zeigen, dass Schöpfungsmythen jeweils eine verlässliche Wahrheit darstellen, die in kommunikativer Weitergabe einen Wahrheit stiftenden Charakter annahmen. Wenn wir also das Grundmuster schriftloser, steinzeitlicher Religionen erkennen wollen, müssen wir uns mit der damaligen Lebenssituation und den Mythen auseinandersetzen, die ihre Wirklichkeit beschrieben.(...)
Ihre Umwelt war erfüllt von magischen, geheimnisvollen Kräften und Schöpfungsenergien, wobei die größten und wichtigsten Jagdtiere zu Herren des Landes wurden, obwohl oder gerade weil sie gejagt und getötet wurden und auf diese Weise die Jäger nährten, indem sie ihnen ihr Leben gaben und doch immer wieder da waren.(...)
Mit der beginnenden Sesshaftigkeit veränderte sich die Lebenssituation der Menschen grundlegend. Auch wenn man zunächst noch für lange Zeit von einer Teilmobilität ausgehen muss, so zeichnet sich doch ab, dass mit dem Aufkommen der Landwirtschaft die Erde ins Zentrum der Aufmerksamkeit rückt. Das Leben ist jetzt nicht mehr nur vom Jagdglück abhängig, sondern von der Erde, die zur Ernährerin wird. Mythische Bilder von einer Leben gebenden Mutter Erde entstehen, die im Rhythmus des Himmels Leben hervorbringt.(...)

http://www.mybude.com/wissen/mensch-gott/3859-religion-in-der-steinzeit.html

Oder auch:

Auch Mircea Eliade ist der Ansicht, daß die neolithischen Religionen Europas durch Fruchtbarkeitskulte geprägt wurden, in deren Mittelpunkt eine Göttin stand, daß aber auch ein Wettergott „mit seinen Epiphanien Stier und Bukranie“8 bekannt gewesen sei. Diese Vorstellungen Maringers und Eliades werden von einigen Archäologen wie James Mellaart und Marija Gimbutas nicht nur geteilt, sondern dahingehend präzisiert, daß im Neolithikum der Glaube an mehrere vorwiegend weibliche Gottheiten verbreitet war, die jedoch letztlich nur die verschiedenen Aspekte einer einzigen „Großen Mutter“ und ihres Sohngeliebten darstellten.9(...)
Dieser kurze Aufriß des Diskussionsstandes hinsichtlich der neolithischen Religionen erlaubt,
die geläufigen Ansichten in einigen Thesen zusammenzufassen:

- Alle neolithischen Kulturen Europas hatten die gleiche oder zumindest eine sehr ähnliche Religion, deren Ursprünge im Vorderen Orient zu suchen sind.

- Im Mittelpunkt dieser Religion stand der Kult einer anthropomorphen „Großen Göttin“ und vielleicht einer ihr nachgeordneten männlichen Gottheit mit seinen Epiphanien Stier und Bukranie.

- Inhalt dieser Religion waren Vorstellungen, die um die Analogie von weiblicher Fruchtbarkeit und Fruchtbarkeit des Bodens kreisten.
http://deposit.ddb.de/cgi-bin/dokserv?idn=958530386&dok_var=d1&dok_ext=pdf&filename=958530386.pdf

Ich denke, jetzt weißt du, wer hier von der Thematk mehr Ahnung hat!

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