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Seite erstellt am 19.4.24 um 2:17 Uhr
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Verfasser: Gipfelstürmer
Datum: Mittwoch, den 2. Juni 2010, um 23:30 Uhr
Betrifft: Gott ist liebend und nicht strafend

Hallo Rainer,

Du schreibst:

> Das liegt daran, dass die HLT - wie viele andere Religionsgemeinschaften auch - solche Drohkulissen bewusst aufbauen. Dieses Mittel ist mir insbesondere beim Tempelendowment immer wieder aufgefallen: Wir werden in der Hand des Teufels sein, wenn wir nicht alle Gelübde, die wir im Tempel geschlossen haben, genauestens befolgen.

Ich interpretiere diese Stelle im Endowment komplett anders als Du und empfinde sie nicht im Geringsten als Bedrohung, sondern vielmehr als Befreiung. In Johannes 8:44 wird der Teufel mit folgenden Worten beschrieben: „… Der ist ein Mörder von Anfang und ist nicht bestanden in der Wahrheit; denn die Wahrheit ist nicht in ihm … denn er ist ein Lügner und ein Vater derselben.“ Das zeigt sich auch beim Endowment. Er behauptet dort: „Ihr werdet nicht sicherlich sterben“ (Mose 4:10), als er Eva die verbotene Frucht anbietet. Doch in demselben Moment, in dem Adam und Eva davon aßen, setzte der körperliche Abbauprozess ein und sie wurden sterblich. Und der Tod war unausweichlich. Die Behauptung des Teufels war eine Lüge. Aber er durfte gewähren. Nur bei der gemeinsten Lüge, bei der er behauptete, dass man alle Tempelgelübde halten müsse, um nicht in seine Gewalt zu geraten, war Schluss mit lustig. Er durfte keine weiteren Lügen und Halbwahrheiten mehr von sich geben und wurde im Namen Jesu fortgejagt. Denn das Blut Jesu ist stärker als jegliches Versäumnis, das wir uns zu Schulden kommen lassen können. Das finde ich großartig und ermutigend.

> Ich bin mal gespannt, was später beim Jüngsten Gericht mehr zählt - die Spenden, die den Reichtum der Kirche gemehrt haben, oder die, mit denen wirklich Bedürftigen geholfen wurde.

Die Antwort auf diese Frage steht in Mormon 8.

Viele Grüße

Gipfelstürmer

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