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Verfasser: Passenger Datum: Samstag, den 29. Mai 2010, um 23:13 Uhr Betrifft: Die Christenkirche und die Instrumentalisierung Jesu
> Die katholische Kirche wird oft wegen ihres Ablasshandels kritisiert. In der HLT heiÃt es nicht Ablass, sondern Zehnter. Kannst du ihn nicht aufbringen, bist du gebrandmarkt und von ewigen Segnungen abgeschnitten. So zumindest will es die Lehre - christlich ist das nach meiner Auffassung nicht.
Meiner Auffassung nach auch nicht. Aber andererseits wiederum doch, denn gerade das ist ja die "christliche Lehre", nämlich die Verklärung des Wirkens Jesu, seine Instrumentalisierung und die Verleugnung seiner wahren Gestalt. Die Fehlerhaftigkeit der christlichen Lehre erhält ihren Ausdruck in ihrer kanonisierten Schrift, der Bibel. Und hier setzten die "Schriftgelehrten" an und interpretieren daraus Gesetze, die Gott käuflich machen sollen.
Die christliche Kirche in ihrer Gesamtheit baut auf einem fehlerhaften Fundament auf. Die Verklärung Jesus zum Gottessohn und sein angebliches "Sühnopfer" ist eine Erfindung der frühen christlichen Kirche zur Zeit ihrer Institutionalisierung. "Sühnopfer", das paÃt gut ins Konzept, denn es heiÃt nichts anderes, als: bekennt euch zu unserer Kirche, nehmt den (von uns instrumentalisierten) Christus an, und alles wird euch vergeben und der Weg ins Himmelreich ist frei.
Meiner Meinung nach war Jesus ein Mensch, kein Gottessohn. Ein Wanderprediger mit sozialrevolutionärem Akzent. Und mit seinem (von ihm selbst erwählten) Tod wollte er ein Zeichen setzen, nämlich, daà dieses Leben nicht zu Gott führt, sondern das jenseitige (Leben), die jenseitige Existenz. Er wollte seine Lehren in Bezug auf Gott und den höheren Wesen (von denen er auch sprach) durch seine Todesbereitschaft untermauern. Er wollte die Wahrhaftigkeit des Glaubens unter seinen Anhängern stärken, ihnen die wahre Dimension des Glaubens offenbaren. Nicht Judas Iskariot hat ihn verraten, sondern die Christenkirche.