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Verfasser: Rainer
Datum: Donnerstag, den 27. Mai 2010, um 22:36 Uhr
Betrifft: Glaube an Gott

>Es ist eben meine subjektive Wahrnehmung anderer. Jene, die an Gott glauben oder zumindest seine Existenz nicht ausschließen, haben auf mich eine andere Ausstrahlung. Sie besitzen für mich mehr Tiefe und Gestalt, und sie reflektieren nicht diese von mir als innere Leere empfundene Kälte und Tristesse jener, für die Gott nicht existiert.

Kann es sein, dass du hier deine eigenen Gefühle und Ängste vor einem Leben ohne Gott auf andere Menschen projizierst? Du selber kannst dir ein Leben ohne Gott nur inhaltslos und kühl vorstellen und deshalb sind es nicht die "Gottlosen", die diese Kälte, Leere und Tristesse auf dich reflektieren, sondern DU bist derjenige, der reflektiert. Und weil du mit diesen Menschen nichts zu tun haben willst und sie meidest, wirst du sie auch nicht näher kennenlernen und vielleicht deine Meinung ändern können.

Dass du die Zu- oder Abneigung zu anderen Menschen vom Glauben an Gott abhängig machst, finde ich sehr bedenklich.

>Jemand, für den Gott nicht existiert, kann mir im mentalen Sinne nichts geben, nur  etwas nehmen. Ich bin alles andere als materiell begütert, und ich sehe dieses Dasein eher als nicht zu hoch zu bewertende Episode. Menschen, die "alles rausholen" wollen im Leben, die ihre (momentane, zeitliche)  Existenz als einmalig betrachten ("man lebt nur einmal"), stoßen mich ab.

Kann es sein, dass du dich in den Glauben an Gott flüchtest, weil du im Leben vielleicht nicht so erfolgreich warst, wie andere? Für mich klingt das, was du hier schreibst ein bisschen wie "Ich bin zwar materiell nicht so begütert, aber dafür bin ich auf der guten Seite und nicht da wo die gottlosen Reichen stehen".

Ich sag dir mal, wie ich das sehe. Gott ist sehr wahrscheinlich eine Erfindung, ein imaginäres Wesen, geschaffen vor langer Zeit und benutzt von Menschen, die andere Menschen gefügig oder abhängig machen wollen. Im Laufe der Zeit haben verschiedene Religionsgründer ihren eigenen Gott geschaffen und seine Gesetze angepasst. Wem zum Beispiel eine Frau nicht ausreichte, der erfand dann eben einen Gott, der das Gebot ausgab, dass ein Mann mehrere Frauen haben sollte.

Ich finde es gut, wenn in einer Glaubensgemeinschaft religiöse Lehren verkündet werden, die die Menschen dazu bewegen, Gutes zu tun. Aber ich glaube auch, dass ein guter Mensch nicht unbedingt gottgläubig sein muss.

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