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Seite erstellt am 18.4.24 um 7:52 Uhr
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Verfasser: Gipfelstürmer
Datum: Mittwoch, den 26. Mai 2010, um 13:30 Uhr
Betrifft: Wir ticken sehr verschieden

Hallo justMe,

Du schreibst:

> Ich kenne weder Barth noch Tillich. Ich wurde in meinen Berufungen angehalten ausschliesslich aus den Leitfäden zu lehren und da kamen die nicht vor.

Barth war ein evangelisch-reformierter Theologe, der als der Kirchenvater des 20. Jahrhunderts gilt. Das Leben besteht für mich im Übrigen nicht nur daraus, zu lehren. Nicht alles, was ich lese, dient unmittelbar der Vorbereitung auf eine Klasse in der Kirche. Selbst wenn ich in meinen Lehrberufungen bisher ausschließlich Leitfäden verwendet hätte, so würde dies nichts daran ändern, dass mir in meinem Leben natürlich auch ganz viel anderer Lesestoff untergekommen wäre (Zeitungen, Magazine, Sachbücher, Romane, …).

> Und selbst wenn ich mich eben in dieser Richtung nicht belesen habe, bin ich in der Lage, mir ein allgemeines Bild aus Deinen Aussagen hier im Forum zu machen und das musst Du auch nicht als Angriff auffassen oder negativ sehen.

Ich sehe Deine Meinungsbildung über mich nicht als Angriff. Aber ich erlaube mir, in Anbetracht Deiner weitreichenden Behauptungen mal nachzuprüfen, ob hinter Deinen Aussagen mehr steckt als nur heiße Luft. Wer meinen geistigen Stand ganz genau zu kennen glaubt, muss dazu natürlich auch etwas sagen und entsprechende Fragen beantworten können. Ich habe bisher überhaupt nicht den Eindruck, dass Du meinen geistigen Stand kennst und Einblick in mein Denken hast. Bisher habe ich keinen Anhaltspunkt entdecken können, der Deine Behauptungen in dieser Hinsicht stützt – im Gegenteil.

> Ja MUSS denn mein Leben mit theologischem Inhalt gefüllt sein?? Warum? Muss ich meinen Glauben immer in ein Schema pressen können? Warum? Wozu?

Das muss es selbstverständlich nicht. Wer behauptet das denn? Ungeachtet dessen steht sicher außer Zweifel, dass jeder Mensch irgendeine Einstellung zu spirituellen Dingen hegt. Er glaubt an Gott bzw. eine Göttin, an kein höheres Wesen oder ist sich in dieser Hinsicht unsicher. Vielleicht glaubt er auch an die Wissenschaft, an Waldgeister oder an eine allgegenwärtige Kraft der Natur. Selbst die Position, sich bezüglich der Existenz einer höheren Macht unsicher zu sein und sich damit nicht zu beschäftigen, ist im weitesten Sinne eine theologische Position.

> Oh Du, mein Leben ist alles andere als banal oder nichtssagend.

Das ist mir natürlich klar. Die Ausdrücke „banal“ und „nichtssagend“ habe ich auch nicht auf Dein Leben, sondern auf Deine Aussage bezogen, dass bei der Herausbildung Deiner Weltsicht Dein Leben eine Rolle gespielt hätte.

> Tut mir leid, dass ich Dir hier nicht meine Lebensgeschichte offen darlegen kann. Das ist mir echt zu privat.

Wie kommst Du darauf, dass ich hier Deine ganze Lebensgeschichte hören will? Haben mir Sappho oder Passenger ihre Lebensgeschichte erzählt? Nein. Aber trotzdem haben sie freundlicherweise auf meine Fragen geantwortet.

Viele Grüße

Gipfelstürmer

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