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Verfasser: Trzoska
Datum: Dienstag, den 25. Mai 2010, um 2:31 Uhr
Betrifft: Menschliche Juristerei

muss man hier mal außenvor lassen.
Das Priestertum wird in der HLT-Kirche als Vollmacht dargestellt, im Namen Christi zu handeln, also stellvertretend für ihn. Dann kommt noch der Heilige Geist hinzu, also keine verstandesgemäße Abwägerei, sondern eine unmittelbare Kundgebung an den Bevollmächtigten. Aber solche Dinge gibt es in der HLT-Kirche nicht, obwohl so getan wird, dass es sie gäbe. Ein gutes Beispiel, wie der Heilige Geist heute funktioniert, ist die Art und Weise, wie es zu Generalkonferenzansprachen kommt. Die Sprecher bereiten ihre Reden schon Wochen vorher vor, haben einen Stab von Helfern zur Verfügung, die für sie recherchieren und manchmal sogar die Ansprache schreiben. Dann müssen sie ihre fertigen Ansprachen von der 1. Präsidentschaft zensieren und genehmigen lassen. Dann müssen sie ihre Ansprachen vor einer Kamera üben und schließlich können sie sie, wenn es soweit ist, von einem Teleprompter ablesen. So funktioniert heute der Heilige Geist. Ebenso großartig ist die Inspiration der Patriarchen, wenn sie ihren patriarchalischen Segen geben. Da gibt es Schulungen für die Patriarchen, da gibt es offensichtlich vorgegebene Muster, denn beim Vergleich von Patriarchalischen Segen auf der ganzen Welt, findet man immer wieder das gleiche Schema. Der Anwärter wird vor dem Segen mehr oder weniger unauffällig über sein Leben, seine Ziele und Wünsche ausgefragt. Der Segen wird auf Tonband aufgenommen und später abgetippt und offensichtlich korrigiert einem zugesandt.
Vielleicht sind das alles Sicherheitsmechanismen, um Fehler zu vermeiden, die in der Vergangenheit gemacht wurden, wie falsche Prophezeiungen. Die frühen Patriarchalischen Segen von Joseph Smith Sen. und Hyrum Smith enthielten oft (oder vielleicht immer) die Verheißung, dass derjenige das Zweite Kommen Christi zu Lebzeiten erleben würde. Wo war damals der Heilige Geist, als fast alles (bis auf wenige Zufallstreffer) falsche Prophezeiungen waren, und wo ist er heute, wo sich doch überhaupt keine Gaben des Heiligen Geistes kundtun? Alles Blabla... und massenhaft fielen Menschen und fallen heute noch darauf herein. Die wenigen "Kundgebungen des Heiligen Geistes", wie zum Beispiel im Kirtland-Tempel bei der Einweihung haben ihre Ursache im mit Halluzinogenen verpanschten Abendmahlswein, oder auch bei anderen Gelegenheiten im Anfallsleiden einiger Mitglieder. So wie Hitler auf der Welle seiner Zeit geritten und nach oben gespült wurde, so ist auch Joseph Smith im abergläubischen New Yorker Hinterland mit Leichtigkeit zum Verführer seiner Mitmenschen geworden.

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