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Verfasser: Passenger
Datum: Sonntag, den 16. Mai 2010, um 15:03 Uhr
Betrifft: Widerspruch abgewiesen

> Es ist nur Glaube, von mir aus auch verinnerlicht-
> gerade deshalb ist es kein Beleg und kein Beweis, so bei den Mormonen (als auch allen anderen (Offenbarungs)religionen).

Nur Glaube? Ich halte die Fähigkeit, zu glauben, für die fortschrittlichste Fähigkeit eines bewußten Seins, dem Menschen,  in der Evolutionsgeschichte überhaupt. Und ich bin davon überzeugt, daß der Glaube als intuitive Befähigung eine essentielle Eigenschaft oder Ausstattung  ist, die den Menschen vorantreibt.

Ich empfehle  das Buch von John C. Eccles "Gehirn und Seele", ein Standardwerk der Neurophysiologie. Es ist nicht mehr ganz so jungen Datums. Im Kapitel 10 findet sich  etwas über das "Drei-Welten-Konzept" und etwas über "Die Welt von Bewußtseinszuständen" sowie etwas über "Selbst-Bewußtheit und Todes-Bewußtheit". Alles in Allem: "Das Konzept der Seele".

Sollte man  dies einmal verinnerlicht haben, wird man sich wahrscheinlich fragen, ob die subjektiv wahrgenommene "Realität" nicht vielleicht auch nur ein eigenes Konstrukt eines Individuums einer  noch recht unvollkommenen  Spezies ist ... Ich finde, man müßte sich einmal frei machen von der materialistischen Sichtweise, daß alles in irgendeiner sichtbaren Art und Weise für uns belegbar sein muß.

In der begrenzten Sichtweise des Atheisten existiert Gott nicht. Er (der Atheist aus seiner materiellen Perspektive)  betrachtet sich selbst als irgendetwas, das temporär ist, und danach wieder vergeht. Ich halte diese Sichtweise für äußerst defizitär. Der Atheist wird immer den Anspruch erheben, daß Dinge für ihn "beweisbar" sein müssen - selbst der Glaube muß für ihn auf "beweisbaren Tatsachen" stehen.

Was soll ich sagen? Der wirkliche Atheist wird möglicherweise niemals mit seinem Irrtum konfrontiert werden, weil er Gott vielleicht nie begegnen wird. So wie ich es sehe, ist der Glaube der Schlüssel. Mir ist es eigentlich egal, ob jemand an Gott glaubt oder nicht, aber ich habe mich stets wohler in der Gegenwart jener gefühlt, die es tun oder seine Existenz zumindest nicht in Abrede stellen. Intuition?

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