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Verfasser: Passenger
Datum: Sonntag, den 2. Mai 2010, um 20:49 Uhr
Betrifft: Geisterwelt und Quantentheorie

Im genannten Zeitungsartikel stand:

"Für uns ist das Jüngste Gericht später“, klärt Staubach auf, später als bei anderen Religionsgemeinschaften. Im Einzelfall sogar viel später. Für die Kirche Jesu Christi, die zur Konfessionsgruppe der Mormonen gehört, tritt der Mensch nach seinem Tod in eine Geisterwelt. Und da bleibt er erst mal. Weil Himmel oder Hölle ihm erst nach der Taufe offen stehen. Einer Taufe im Leben -- oder im Tod."

Der Eintritt in die Geisterwelt ist die erste Auferstehung. Die Getauften sind, soviel ich weiß, von den Ungetauften getrennt. Sie befinden sich sozusagen im Wartesaal zweiter Klasse. Der Ungetaufte kann stellvertretend aber dennoch getauft werden (Totentaufe), er kann umkehren und dies in der Geisterwelt annehmen oder auch nicht (man sollte es sich spätestens dann bestens überlegen!). Daß allerdings ein Ungetaufter nun gar nicht vor das Jüngste Gericht kommen soll, ist mir neu. Vielleicht habe ich die Lehre ja nicht richtig verstanden, aber das Jüngste Gericht müßte meiner Erinnerung nach doch jeden betreffen, ob getauft oder nicht. Und dann erfolgt  die zweite Auferstehung, die Wiederherstellung. Ansonsten gibt es drei Richtungen, in die es einen verschlagen kann: die Celestiale, die Terrestriale und die Telestiale Herrlichkeit. Die telestiale ist zwar auch noch eine Art Herrlichkeit, aber weitaus nicht so herrlich wie die erstgenannte.

Aber, wie gesagt, kommt jeder vors Gericht. So habe ich es in Erinnerung. Wenn ich jetzt falsch liege, erbitte ich Korrektur. Falls ich richtig liege, ist der Presseartikel somit nicht ganz fehlerfrei. Außerdem will er die Sache etwas ins Lächerliche ziehen. Und wenn man schon "wissenschaftliche Aufgeklärtheit" heranzieht: in der Kosmologie wird ernshaft über Paralleluniversen oder einem Multiversum diskutiert, und die Existenz der Seele wird mit einem quantentheoretischen Zustand auf der fundamentalen Ebene unseres Universums verglichen. Also, so naiv finde ich die mormonische Betrachtungsweise gar nicht ...

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