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Verfasser: Passenger Datum: Freitag, den 30. April 2010, um 5:15 Uhr Betrifft: Tendenzen in Europa
Das belgische Parlament hat, erstmalig in Europa, nahezu einstimmig ein Gesetz zum generellen Verbot der Burka und des Nikabs in der Ãffentlichkeit beschlossen. Bei beiden Arten der Verschleierung, die namentlich jedoch nicht ausdrücklich genannt werden sollen, handelt es sich aus Sicht der Parlamentarier um eine Würdeverletzung der Frau.
Interessant erscheint in diesem Zusammenhang, daà sich in den Niederlanden und Belgien die christlichen Kirchen ganz besonders auf dem Rückzug befinden, und kirchliche Grundstücke und Immobilien zur Disposition stehen. In den Niederlanden etwa werden ehemalige Kirchen wie selbstverständlich als Eventräume oder Diskotheken genutzt.
Und in Erinnerung an das Minarettverbot in der Schweiz: beginnt ein Europa, dessen christliches Fundament anscheinend ins Wanken geraten ist, allmählich in Ãberreaktion zu verfallen, weil eine religiös-kulturelle Ãberfremdung befürchtet wird? Zumindest Anzeichen dafür kann man wohl erkennen.
Da gibt es die eine Kirche, die sich mit ihrer pädophilen Priesterschaft auseinandersetzen muÃ, die am Zölibat festhält, und somit an einem zweifelhaften Relikt falsch verstandener Hingabe zu Gott, und die andere Kirche, die sich immer mehr zur seelsorgerischen und karitativen Institution ohne für mich erkennbare Inspiration entwickelt.
Andererseits ist ein Erstarken der Ostkirche zu erkennen, und in Russland hat sie eine enorme Renaissance erlebt. Und das Mormonentum als für sich stehende christliche Religion? Zumindest auf Deutschland und Europa bezogen kann man wohl nicht von einem GröÃenzuwachs sprechen, wie hier im Forum schon durchgehend diskutiert worden ist.