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Seite erstellt am 19.4.24 um 4:21 Uhr
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Verfasser: Passenger
Datum: Samstag, den 24. April 2010, um 16:06 Uhr
Betrifft: Die Rechtsnormen und das rudimentäre Rechtsempfinden

> Die Rechtslage ist nichts Absolutes, sondern eine Sache der Vereinbarung.und daher Änderungen unterworfen. Derjenige, der Änderungen steuern kann, bestimmt also das gesellschaftliche Rechtsempfinden.

Nein, hier muß ich dir widersprechen. Das "gesellschaftliche Rechtsempfinden" resultiert aus einem tiefen moralischen und kulturellen Fundus, der in einer Gesellschaft so tief verankert ist, daß sich Rechtsnormen nicht von heute auf morgen unter Einklang mit diesen rudimentären Orientierungen ändern ließen.

Sicherlich, die "Rechtslage" ist keineswegs absolut, aber Gesetze und ihre zugrundeliegenden Normen sind auch nicht einfach so entstanden, sondern spiegeln den kulturellen Status auf Grundlage der Historie einer Gesellschaft wieder.
> Was ich damit sagen will, ist, dass ihr geanuso seid, wie die Mormonen. Ihr habt nur einen anderen Gott, ...

Dies allerdings wäre schon ein bezeichnender Unterschied ...

> Wie gesagt: Alles eine Frage des Gottes, dem man nachläuft. Aber jeder läuft irgendeinem Gott nach und keiner ist gottlos. Ich habe also die Wahl, welchem Gott ich nachlaufe und daher die Wahl, eine Gesellschaft nach den Regeln "meines" Gottes zun fordern und dafür zu sorgen, dass so eine Gesellschaft kreiert wird.

Von welcher Art von "Gott" sprichst Du denn? Wenn Du allerdings Gott, den allmächtigen Gott, den großen Geist, der sich vielleicht aus sich selbst heraus schuf (wie ich den Worten Jesu gemäß im Judas-Evangelium nachlesen konnte), der alles erschuf, meinst, dann mußt Du wissen, daß deine Wahlfreiheit recht gering ausfällt.

Außer, Du folgst einem anderen Wesen, dessen Macht gleichwohl nicht gering ist. Dessen Name aber ist Satan.

Zum Thema der Sexualität: ist es nicht diese exzessive Sexualität, die den Menschen und seine hohe Bewußtheit in Bezug auf Gott stets wieder durch die Triebhaftigkeit zum elenden und abgefallenen Sein degradiert? Die ihn seine Tugenden vergessen macht? Die ihn sich von Gott entfernen läßt, indem er sich hemmungslos dieser Triebhaftigkeit unterwirft? Die ihn in seinem schlechten Tun antreibt (denn hinter jedem menschlichen Handeln steckt dieser diskrete Aspekt). Warum diese Überbewertung der Sexualität? Gerade zu jener Zeit, als die mormonische Kirche am Entstehen war, als viktorianische Korsettierung in Bezug auf das Erleben der Sexualität an der Tagesordnung war, waren die jungen Menschen nicht unglücklicher als heute. Ich glaube sogar, sie waren reicher bestückt ...

Damit ich recht verstanden werde: Sexualität ist nichts Verdammenswertes, nichts, was unserer Natur widerläuft, nein, aber diese exzessive Orientierung in Bezug auf die Sexualität und deren entgleisende Formen ist es, die ich kritisiere. Diese rein materialistische und atheistische Komponente menschlichen Tuns klage ich an. Die Vergötzung des menschlichen Körpers und seiner animalischen Bedürfnisse. Dies, wie gesagt, soll nicht als Unterdrückung menschlichen Verlangens verstanden werden, sondern als Appell an die eigene Besinnungsfähigkeit, an die Fähigkeit, sich einmal reflektiert zu betrachten.

Wie heißt es in einem schönen Lied, das mir sehr gefällt ...?

"Walk Tall, You’re a Sister. a Daughter of God". Das gleiche gilt für den Mann. Aufrecht gehen, sich seiner animalischen Triebhaftigkeit bewußt, und doch sie beherrschend. Da fängt der Mensch an. Da ist der Mensch auf dem Wege, sich im Sinne dieses "Großen Geistes" zu zeigen.

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