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Verfasser: Gipfelstürmer
Datum: Montag, den 22. März 2010, um 11:14 Uhr
Betrifft: Ich beschäftige mich mit vielfältigen Quellen

Lieber Waldläufer,

Du schreibst:

> > Ich habe mich zeitlebens nie in solchen Kreisen bewegt, in denen derart abgehobene Theorien diskutiert wurden. Ehrlich gesagt habe ich von solchen abstrusen Mutmaßungen nicht einmal etwas mitbekommen...
> Darüber bin ich doch sehr erstaunt, denn ich meinte, du hättest  die entsprechenden - kritischen - Seiten bei M.Trzoska und mormonismus-online gelesen und dich damit auseinander gesetzt. Dann wüsstest du nämlich, wie wichtig diese "abgehobene Theorie" z.B. bei Brigham Young war und welches Leid diese über viele Mitglieder gebracht hat.

Ja, M. Trzoska verkündete hier vor nicht allzu langer Zeit, dass er alle Bände des „Journal of Discourses“ übersetzen würde. Hätte ich mich etwas intensiver und ausschließlicher mit seinen Abhandlungen befasst, dann wüsste ich heute auch, dass die Ansprachen ausschließlich von Wilford Woodruff mitstenographiert wurden (http://forum.mormonentum.de/56033.html). Denn ich kann mich auf M. Trzoska als Experten und Übersetzer ja verlassen. Ich bin aber so einfältig und lese außer der Internetseite von M. Trzoska auch noch die Werke von Shipps, Davies, Mössmer, Bushman, … und anderen Historikern bzw. Theologen. Und deswegen sitze ich immer noch dem Irrtum auf, dass die Grundlage der Buchreihe die Stenographien von mindestens von zwölf Leuten bildet (v.a. die von George D. Watt). Auch glaube ich, dass es einen Unterschied zwischen kanonisierten und nicht kanonisierten Heiligen Schriften gibt. Was als Heilige Schrift gilt, wird in LuB 68:4 ausgeführt. Harold B. Lee kommentiert dies in seinem Buch „Stand Ye in Holy Places“: „It is not to be thought that every word spoken by the General Authorities is inspired, or that they are moved upon by the Holy Ghost.“ Wenn ich mich nur auf M. Trzoska verlassen würde, dann wüsste ich, dass der Begriff „Standard Works“ heute dieselbe Bedeutung hat wie vor 150 Jahren. George Q. Cannon sagte über die Bände des „Journal of Discourses“ im Vorwort des 8. Bandes: „The Journal of Discourses deservedly ranks as one of the standard works in the church, …“ Aber so sitze ich dem Irrtum auf, dass damals unter „Standard Works“ etwas anderes gemeint war als heute. Damals bezeichnete Joseph Smith selbst das Gesangbuch als „Standard Work“, heute wird diese Bezeichnung lediglich im Hinblick auf die Bibel, das Buch Mormon, Lehre und Bündnisse und die köstliche Perle verwendet. Klar, wer die Internetseiten von M. Trzoska liest, bekommt ein bestimmtes Bild vermittelt. Dieses Bild ist jedoch meiner Erfahrung nach überhaupt nicht mit dem deckungsgleich, das sich einem bietet, wenn man vielfältige und möglichst seriöse Quellen zurate zieht.

Viele Grüße

Gipfelstürmer

P.S.: Übrigens hatte ich gemeint, dass ich mich in meiner Kirche nicht in Kreisen bewegt habe, in denen derartige Mutmaßungen diskutiert wurden. Ich habe nicht einmal etwas davon mitbekommen, dass sie in meinem Umfeld ein Thema waren. Dass es diese Spekulationen gibt, ist mir natürlich bekannt.

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