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Seite erstellt am 28.3.24 um 10:06 Uhr
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Verfasser: svenx
Datum: Freitag, den 19. März 2010, um 22:33 Uhr
Betrifft: Gläubige sind zu einem gewissen Grad verrückt, sagen viele Atheisten

... das ist zwar eine arrogante Haltung, aber warum sollte sie weniger richtig sein, als wenn ein Theologe behauptet, dass es ohne Religion keine Moral gäbe.

>Ich frage mich zum Beispiel, warum ich an das glaube, woran ich glaube. Meiner unerschütterlichen Überzeugung nach lebt Gott, ist Jesus unser Erlöser und hat Joseph Smith die Wiederherstellung des Evangeliums bewirkt. Ich glaube an das Buch Mormon als göttlich inspirierte Schrift. Aber das ist mir nicht genug. Ich möchte wissen, wie es sein kann, dass ich daran so fest glaube. Denn es gibt einige Argumente, die dagegen sprechen. Dann beschäftige ich mich zum Beispiel mit religiösem Glauben im Allgemeinen und gelange mehr und mehr zu der Einsicht, dass im Grunde alle Menschen von irgendwelchen Dingen überzeugt sind, die unhaltbar sind. Beim einen sind es Horoskope, beim anderen heilende Steine, Ufos oder heilige Schriften wie der Koran. Nicht an irgendetwas Unrealistisches oder Irrationales zu glauben, scheint einfach nicht normal zu sein.

Nun ja, wenn es dir darum geht, dann hat das ja nicht mehr viel mit Mormonismus zu tun. Warum und weshalb Menschen an eigentlich unmögliches glauben ist ausreichend erforscht und erklärbar. Allerdings ist die Lobby der Gläubigen so stark, dass der letzte große Erfolg der Nicht-Gläubigen, die Zeit Aufklärung war - was in letzter Konsquent zu Religionsfreiheit führte. Ich sag mal was provokantes: es ist der Toleranz der Atheisten und des Humanismus zu verdanken, dass es immer noch normal ist, zu glauben. Aber geh mal nach Ostdeutschland, da ist das nicht so normal wie im Westen. Es  hat also auch viel mit dem Umfeld und der Erziehung zu tun.

>Wenn in Glaubensfragen ein völlig rationales, vernünftiges und widerspruchsfreies Leben möglich wäre, dann müsste man eigentlich ganz schnell eine einheitliche Definition für religiösen Schwindel finden können. Das scheint allerdings offenbar gar nicht so leicht zu sein. Der Grund hierfür liegt möglicherweise darin, dass jeder mit einem allgemeinen Umschreibungsversuch auch die eigenen irrationalen Glaubensinhalte in Frage stellen müsste. Denn wer kann schon Vernunft fordern, wenn er selbst daran glaubt, dass wir uns seit der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts im Wassermannzeitalter befinden? Mir geht es hier also viel mehr um Selbsterkenntnis und gar nicht um Apologetik. Verstehst Du, was ich meine?

Ich bin nicht sicher, ob ich verstehe was du meinst. Es kommt mir vor, als willst du dir beweisen, dass dein Glaube auch nicht weniger vernünftig ist, als der andere "Quatsch" der auf der Welt existiert. Und das ist richtig! Wer sich mit der Theologie der Mormonen befasst, kann eine Sinn für sein Leben finden. Das war und ist mir schon immer klar gewesen. Es ist nicht weniger vernünftig an Joseph Smith als Propheten zu glauben, als an den Apostel Paulus.

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