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Beitrag 17 von 46
zum Thema LVZ: Ex-CDU-Landespolitiker Goliasch im engen Kontakt zu Schill-Partei
Seite erstellt am 20.4.24 um 0:04 Uhr
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Verfasser: James
Datum: Sonntag, den 27. Januar 2002, um 10:08 Uhr
Betrifft: Druck in ehemaliger DDR

>  äußerte sich zu dem Druck kircheninterner Literatur für die BRD-Mormonen durch DDR-Betriebe. Grundsätzlich begrüße er die Entscheidungm daß Kirchenliteratur in der DDR gedruckt wird, da dadurch Kosten gespart werden können. Die Entscheidung des Ministeriums für Kultur, daß ab 1988 1 Titel pro Jahr erscheinen soll ...

Erinnert mich daran, daß ich schon früher mich gewundert, aber gleichzeitig amüsiert habe, daß die Ausgaben der Lehren des Propheten Joseph Smith (die dicken, fetten, blauen Schwarten) in der DDR gedruckt wurden:

Seite 3: Lehren des Propheten Joseph Smith ... Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage Frankfurt am Main 1983

Seite 4: ... Gedruckt in der Deutschen Demokratischen Republik

Da ich zwei Ausgaben davon habe (insgesamt 4), steht eine ehrenvollerweise (um ihr den rechten Platz zuzuordnen, wegen selbiger Papierqualität, Einband, sogar Farbe (!) und ... ja eigentlich sogar Inhalt und Lehre) neben meinen weiteren Werken aus z.B. dem Dietz Verlag Berlin (Ost-Berlin natürlich). Gunar wird sich an die Schinken erinnern, ganze Regale gab es immer von den dicken, fetten blauen Werken zu kaufen (Marx, Das Kapital; Marx und Engels, Gesamtausgaben etc., oder auch dem Kommunistischen Manifest aus dem Verlag Neuer Weg, allerdings kein weißer Einband). Ach, das waren noch Zeiten. Amüsant und lustig. Immer wieder z.B. Ost-Berlin als "Tagestourist" zu besuchen, Ãœbergang Friedrichstr., mit Britenpaß und Militärkennung und bis zum Zurückommen (spätestens 24:00 Uhr) stets zwei bis vier Schatten hinter mir zu haben. Und als letzten Akt (in steter Tradition, es muß sie zum Wahnsinn getrieben zu haben) immer meinen Zwangsumtausch plus meinen freiwilligen (!), zusätzlichen Umtausch von West- in Ostdevisen in eben die ollen Marx und Engelsschinken zu investieren. Dann zur Grenzkontrolle zu kommen, vollgepackt mit den blauen Schinken. Jedesmal den ungläubigen Blick, Kontrolle jeden Buches (i.d.R ca. 20 Stück ... wo sind bloß die Mikrofilme versteckt?) und meine stets grinsende Antwort auf die stets gleich Frage: "Wofür brauchen sie die denn?": "Lehrstoff für angehende Offiziere des britischen Militärs in Berlin Ruhleben, der Berlin-Brigade." Muß gestehen, ich konnte es nie lassen, im letzten Buch, zwischen Buchdeckel und letzter Seite immer etwas zu "vergessen" (was ich stets beim Grenzübertritt am Vormittag offen vorzeigte) ... etwa echte Autogrammkarten von damaligen Fußballgrößen (wunderte mich Anfangs wie informiert gerade die "Grenztruppen der DDR" über den internationalen, besonders englischen Fuball waren) Bobby Charlton, George Best,  später Liniker usw. Eben spaßig.

Cheers, James

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